23.09.2022 | 11:40:00 | ID: 34160 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Marlene Mortler MdEP: Fachliche Entgleisung beim Biokraftstoff-Verbot

Lauf a.P. (agrar-PR) - Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Organisationen fordern in einem offenen Brief die Abgeordneten der FDP- und SPD-Bundestagsfraktion auf, ihre Zustimmung zur staatlichen Förderung von Biokraftstoffen zurückzunehmen. Die EU-Agrar- und Ernährungsexpertin Marlene Mortler widerspricht der Kritik der Verfasserinnen und Verfasser an Biokraftstoffen und wünscht sich mehr fachliches Know-how in der Diskussion:
„Wieder einmal greifen die Argumente der Briefverfasserinnen und -Verfasser gegen die Beimischung von Biokraftstoffen zu kurz. Sie haben wissenschaftlich gesehen einen Tiefpunkt erreicht!

Wir erwiesen der Lebensmittelkrise einen Bärendienst, würden wir Biokraftstoffe pauschal verbieten! Ein Stopp würde den Mangel an Eiweißprodukten auf deutschen und europäischen Feldern verschärfen. Wir brauchen Ölpflanzen! Schon alleine deshalb, weil wir die wichtigen Koppelprodukte Pflanzenöle und Proteine so heimisch produzieren und nutzen können und nicht auf dem Weltmarkt zukaufen müssen. Bei einem Kilogramm pflanzlicher Lebensmittel fallen vier Kilogramm für den Menschen nicht essbare Biomasse an!

Auch bei der Herstellung von Bioethanol aus Mindergetreide fallen große Eiweißmengen für die Futtermittelproduktion an. Diese sind für die menschliche Ernährung nicht geeignet, aber für den Tiermagen!

Zentral: Steigen wir aus Biokraftstoffen aus, wird der schnelle Stopp russischer Energielieferungen noch schwieriger für uns und der CO2-Ausstoß vergrößert. Mit Biokraftstoffen gibt es eine Form der Erneuerbaren Energien, die im klimaschädlichen Verkehrssektor die CO2-Reduktionen gleichsam allein schultern. Denn obwohl die Ampel die steigenden CO2-Emmissionen im Verkehr nicht in den Griff bekommt, soll sie nun ausgerechnet die Biokraftstoffe, die durch die Beimischung entscheidend für CO2-Reduktionen sorgen, eliminieren.

Als Antwort auf gestiegene Waldbrände schaffen wir doch auch nicht die Feuerwehr ab.

Wer Ernährungssicherheit fordert, darf zudem nicht gleichzeitig Pflanzenschutzmittel verbieten und immer lauter nach Flächenstilllegungen schreien. Alles hängt mit allem zusammen!“

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Daniela Seifart
Parlamentarische Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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