20.05.2016 | 19:05:00 | ID: 22339 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Milchkrise: Grüne Landwirtschaftsministerinnen und -minister wenden sich an Angela Merkel

Wiesbaden (agrar-PR) - Priska Hinz: „Wir appellieren an die Bundesregierung, die Beschlüsse der Agrarministerkonferenz umzusetzen: Die Situation auf dem Milchmarkt können wir nur so langfristig in den Griff bekommen

„Die Krise am Milchmarkt dauert schon zu lange an. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich die Situation von selbst verbessert. Darum haben sich die Bundesländer im April bei der Agrarministerkonferenz (AMK) mit dem Thema befasst und den Bund aufgefordert, verschiedene Maßnahmen in die Wege zu leiten. Bereits unter hessischem Vorsitz im vergangenen Jahr hatte die AMK eine Lösung der Milchkrise gefordert“, sagte Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz heute. Sie ist eine der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner eines gemeinsamen Briefs an Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Darin fordern die Landwirtschaftsministerinnen und -minister der Länder Hessen, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt die Kanzlerin auf, die Beschlüsse der AMK umzusetzen. So sollen die von der Bundesregierung in Aussicht gestellten Bundesmittel von 100 Millionen Euro für ein gezieltes Programm zur Mengenreduzierung eingesetzt werden. „Wir begrüßen das Programm ausdrücklich. Aber eines ist dabei entscheidend: Es müssen Anreize geschaffen werden, um die Marktteilnehmer zu einem Umdenken in der Preisgestaltung zu bewegen. Wir kommen um eine deutliche Mengenreduzierung nicht herum“, betonte Hinz. „Zugleich sind hier alle Wirtschaftsbeteiligten aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen: Die Landwirtinnen und Landwirte können die Last eines in Schieflage geraten Marktes nicht alleine tragen. Auch ihre Rolle in der Wertschöpfungskette muss sich verbessern“, sagte Hinz.

Der angekündigte Milchgipfel der Bundesregierung am 30. Mai wird in dem gemeinsamen Brief an die Bundeskanzlerin gelobt. „Wir bitten allerdings darum, auch uns, die Fachministerinnen und Fachminister, zu dem Milchgipfel einzuladen. Hier müssen alle, die zu einer langfristigen Lösung beitragen können, an einen Tisch“, sagte Hinz. In Hessen wird Anfang Juni zu einem „Runden Tisch Milch“ eingeladen. „Ich hoffe, dass unser Brief auch der Kanzlerin verdeutlicht, dass ihr Bundesminister die Vorschläge aus den Ländern ernst nehmen sollte. Wir brauchen eine Lösung für die Milchkrise.“


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