Stuttgart (agrar-PR) -
Unterstützung im Rahmen des MEKA / Weitere Maßnahmen zur Unterstützung stehen bereit / Über 100.000 Hektar werden im Land ökologisch bewirtschaftet Die Unterstützung für den ökologischen Landbau wird deutlich
angehoben. Je nach Kulturart erhalten die Landwirte zwischen zehn und
25 Prozent höhere Fördersätze. Damit werden die Umweltleistungen des
Ökologischen Landbaus noch stärker honoriert. Dies erfolgt im Rahmen
des baden-württembergischen Agrarumweltprogramms MEKA. Damit werden die
Betriebe des ökologischen Landbaus seit vielen Jahren in ihrer
Wirtschaftsweise unterstützt", sagte der baden-württembergische
Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Montag
(27. Juli) in Stuttgart.
Ein entsprechender Änderungsantrag ist der EU zur Genehmigung
zugeleitet worden. Die Flächenförderung für Acker und Grünland wird von
150 auf 190 Euro, für Gemüse von 500 auf 550 Euro und für Dauerkulturen
von 600 auf 700 Euro angehoben. Der ökologische Landbau hat in
Baden-Württemberg eine lange Tradition. In den letzten zehn Jahren hat
sich die Zahl der ökologisch wirtschaftenden landwirtschaftlichen
Betriebe von circa 3.000 auf über 5.700 fast verdoppelt. Rund
50 Prozent dieser Betriebe bewirtschaften ausschließlich die in
Baden-Württemberg landschaftsprägenden und ökologisch wertvollen
Streuobstflächen. Die gesamte ökologisch bewirtschaftete Fläche hat
sich in diesen zehn Jahren von über 57.000 Hektar auf beinahe
103.000 Hektar erhöht.
"Derzeit werden etwa sieben Prozent der landwirtschaftlichen
Nutzfläche in Baden-Württemberg ökologisch bewirtschaftet. Es zeigt
sich, dass diese Wirtschaftsweise im Land gut verankert ist", ergänzte
Agrarminister Hauk. Ein wesentlicher Grund für diese nachhaltige und
kontinuierliche Entwicklung des ökologischen Landbaus seien die
vielfältigen Maßnahmen, mit denen Baden-Württemberg den ökologischen
Landbau unterstütze.
Außer über das Agrarumweltprogramm MEKA fördert die Landesregierung
den ökologischen Landbau noch in vielen anderen Bereichen, zum Beispiel
durch spezielle Beratungsdienste. Außerdem unterstützt das Land die
regionale Kennzeichnung von Bioprodukten und Marketingmaßnahmen, wie
den sogenannten Ökosommer. Hierbei werden Informationen rund um den
Ökolandbau der Öffentlichkeit präsentiert. Zusätzlich werden die
ökologischen Landbauverbände unterstützt. Durch Forschungsprojekten an
den Universitäten und Landesanstalten der Agrarverwaltung wird
zusätzlich wichtiges Fachwissen erarbeitet und an die Praxis vor Ort
vermittelt.
"Sicherheit und Transparenz sind entscheidend, wenn man das
Vertrauen der Verbraucher gewinnen will. Baden-Württemberg führt
deshalb als einziges Bundesland ein spezielles Untersuchungsprogramm
für Lebensmittel aus ökologischem Landbau durch, das sogenannte
Öko-Monitoring", betonte Hauk. Öko-Lebensmittel aus den vielfältigen
Anbaugebieten der Welt werden systematisch auf mögliche Rückstände, zum
Beispiel von Pflanzenschutzmitteln, und Schadstoffe untersucht. Dadurch
sollen, in diesem stark wachsenden Marktsegment, Verbrauchertäuschungen
besser und schneller erkannt werden. Die bisherigen Ergebnisse stellen
insbesondere den heimischen Bio-Erzeugern gute Noten aus.