14.03.2023 | 16:58:00 | ID: 35762 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Nachweis gentechnischer Veränderungen wichtiger Baustein für mehr Transparenz und Wahlfreiheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern

Berlin (agrar-PR) - Staatssekretärin Bender eröffnet internationale „GMO Analysis and New Genomic Techniques“-Konferenz
Vom 14. bis 16. März diskutieren 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt über den aktuellen Stand der Forschung zu Methoden, mit denen gentechnische Veränderungen in Lebens- und Futtermitteln sowie Saatgut nachgewiesen werden können. Der sichere Nachweis gentechnisch veränderter Organismen (GVO) ist Grundlage für Kontrollen und somit wichtiger Beitrag für die Sicherstellung von Transparenz und Wahlfreiheit.

In ihrer Eröffnungsrede betonte Staatssekretärin Silvia Bender: „Rechtssichere Analysemethoden für GVO sind wichtiger Faktor, um Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit sicherzustellen. Nur dann haben Landwirtinnen und Landwirte sowie Verbraucherinnen und Verbraucher Wahlfreiheit; und können sich für oder gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel entscheiden.“ Auch zur Sicherung der Koexistenz von ökologischer Land- und Ernährungswirtschaft und der gentechnikfreien Wirtschaft sind Nachweisverfahren essentiell – ein Anliegen, das für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) besonders wichtig ist.

Die Konferenz wird gemeinsam von BMEL, dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), dem Julius Kühn-Institut (JKI), sowie der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission (EU-JRC) und dem Sekretariat des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (SCBD) der Vereinten Nationen veranstaltet.

Hintergrund
In Zusammenarbeit mit dem Sekretariat des Cartagena Protokolls über die biologische Sicherheit zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt der Vereinten Nationen, fördert das BMEL die Teilnahme von Expertinnen und Experten aus Entwicklungsländern. Die Konferenz bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein Forum zum Austausch über den Stand und die Herausforderungen in der Analytik von GVO und Produkten neuer genomischer Techniken (NGT).

Um Nachweisverfahren von NGT weiterzuentwickeln, braucht es internationale Zusammenarbeit. Denn GVO werden weltweit gehandelt und in verschiedenen Ländern unterschiedlich reguliert. NGT-Produkte werden in der Europäischen Union (EU) als Gentechnik eingestuft und unterliegen u. a. einer Zulassungs- und Kennzeichnungspflicht. In anderen Regionen der Erde gelangen sie hingegen z. T. unkontrolliert auf die Märkte. Kontrolllaboratorien prüfen die Einhaltung der europäischen Anforderungen für Sicherheit und Transparenz, wofür sie Verfahren brauchen, mit denen gentechnische Veränderungen in Produkten nachgewiesen werden können. In diesem Zusammenhang diskutieren die Teilnehmenden über hochmoderne molekularbiologische Methoden, wie weiterentwickelte PCR-Verfahren oder das Next-Generation Sequencing, aber auch über alternative Verfahren zur Rückverfolgung gentechnisch veränderter Produkte und Datenbankanwendungen. Darüber hinaus dient die Konferenz dem Wissenstransfer und zum Kapazitätsaufbau für die Fachleute und Laboratorien, insbesondere des globalen Südens. Ziel des BMEL ist es, den Wissensaustausch zu stärken und für die Problematik des Nachweises insbesondere von NGT-Produkten zu sensibilisieren. Denn bislang ist der Nachweis von Veränderungen durch NGT nur dann möglich, wenn die Änderung der DNA-Sequenz vorab bekannt ist.

Das Programm finden Sie hier: https://www.bfr-akademie.de/gmo2023/programme.html
Pressekontakt
Herr Mathia Paul
Telefon: 030 / 18529-3170
E-Mail: poststelle@bmel.bund.de
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Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
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10117 Berlin
Deutschland
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