13.07.2010 | 00:00:00 | ID: 6259 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Neue Kommissions-Leitlinien für Agrogentechnik sind "Blendwerk". BUND fordert Zulassungsstopp gentechnisch veränderter Pflanzen

Brüssel (agrar-PR) - Brüssel: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bezeichnete die heute in Brüssel von der EU-Kommission vorgelegten Leitlinien zur Handhabung der Agrogentechnik als "gefährliches Blendwerk". Die EU-Kommission hat den Mitgliedsstaaten in Aussicht gestellt, künftig selbst nationale Anbauverbote für gentechnisch veränderte Pflanzen zu erlassen. Dafür wolle sie auf EU-Ebene im Gegenzug die Zulassung für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) beschleunigen. Der nun präsentierte Vorschlag habe jedoch einen so unverbindlichen Charakter, dass Gentechnik-Konzerne und Gentech-Bauern nationale Anbauverbote mit Klagen leicht aushebeln könnten. Dies ginge auf Kosten der gentechnikfreien Landwirtschaft und der Verbraucher, die keine gentechnisch veränderten Lebensmittel wollten.

Heike Moldenhauer, BUND-Gentechnikexpertin: "Die EU-Kommission will unter dem Deckmäntelchen der nationalen Souveränität Gentech-Pflanzen in Europa durchsetzen. Die Mitgliedsstaaten dürfen auf diesen Bluff nicht reinfallen und im Gegenzug der Zulassung von 16 Gentech-Pflanzen, die auf eine Anbaugenehmigung warten, zustimmen. Sie müssen darauf bestehen, nationale Anbauverbote auf einer sicheren Rechtsgrundlage erlassen zu können." Bis dies umgesetzt sei, dürfe die EU-Kommission keine weiteren Gentech-Pflanzen zum Anbau zulassen.

Es zeige sich erneut, dass die EU-Kommission mit ihrer gentechnikfreundlichen Politik meilenweit von den Interessen der Menschen entfernt sei, so Moldenhauer. "Die Europäer wollen keine Gentechnik. Nur Gentechnikindustrie will Gentechnik." Pressekontakt: Heike Moldenhauer, BUND-Gentechnikexpertin, Tel. 0 30 / 2 75 86-456 bzw.
Katrin Riegger, BUND-Pressereferentin, Tel. 0 30 / 2 75 86-464/-489, Fax: -440, presse@bund.net
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