24.07.2015 | 18:50:00 | ID: 20770 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Neue LEADER Regionen in Rheinland-Pfalz

Mainz (agrar-PR) - Höfken baut LEADER aus: Initiativen für den ländlichen Raum
„In den LEADER-Regionen nehmen die Bürgerinnen und Bürger die Entwicklung ihrer Region in die eigene Hand. Statt der üblichen Förderung von Einzelprojekten werden Ideen aus Wirtschaft, Tourismus, Naturschutz und Landwirtschaft im ländlichen Raum zusammengebunden und alle Beteiligten vernetzt. Das ist das Erfolgsrezept und die Chance, die in LEADER liegt“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken heute in Landau. Auf der Landesgartenschau übergab die Ministerin den 20 LEADER-Regionen in Rheinland-Pfalz ihre Anerkennungsurkunde. Vor über einem Jahr begann das Bewerbungsverfahren für die neuen LEADER-Regionen. Über acht Monate haben sich die lokalen Akteure Gedanken gemacht, wie Sie ihre Region weiterentwickeln wollen. Heute startete Höfken offiziell das LEADER-Programm für 2014 bis 2020.

„In der neuen Förderperiode gibt es nicht nur acht zusätzliche LEADER-Regionen, die Akteure sind auch über die Grenzen hinweg kreativ. Die LAG Moselfranken und die LAG Miselerland aus Luxemburg bilden EU-weit die erste gemeinsame grenzüberschreitende LEADER-Region“, verkündete Höfken. Es sei außerdem eine Verbesserung der Finanzausstattung gelungen. Das neue rheinland-pfälzische EULLE-Programm sieht rund 50 Millionen Euro EU-Mittel für die LEADER-Regionen vor. Dazu kommen 16 Millionen Euro von Land und Kommunen. Das Land stellt seine Kofinanzierungsmittel insbesondere für private Projekte bereit. Damit soll sichergestellt werden, dass diese verstärkt neben den öffentlichen Initiativen gefördert werden. Außerdem wird die Möglichkeit der Förderung „Bürgerschaftlichen Engagements“ eröffnet. „Wir wollen so die Bürgerbeteiligung bei Projekten im ländlichen Raum ausbauen“, sagte Höfken. Jede LEADER-Region erhalte eine Grundausstattung von rund 2,7 Millionen Euro. Größere Regionen sowie die Aktionsgruppen in der Nationalparkregion erhalten zusätzliche Mittel, teilte die Ministerin mit.

„Die ländlichen Regionen in Rheinland-Pfalz brauchen keine Blaupausen, sondern individuelle Antworten auf Herausforderungen wie den demografischen Wandel“, machte Höfken deutlich. Erst am Mittwoch hat das Statistische Landesamt mitgeteilt, dass die Bevölkerung von Rheinland-Pfalz bis 2035 um 153.000 Menschen schrumpfen wird. „Die Zahlen zeigen, wie wichtig neue Entwicklungsstrategien im ländlichen Raum sind. Gerade in den Regionen, die laut Landesamt am stärksten betroffen sind, setzen die neuen LEADER-Regionen an“, erläuterte Höfken.

Hintergrundinfo:

LEADER (frz. Liaison entre actions de développement de l´économie rurale) ist ein Förderprogramm der Europäischen Union. Damit werden seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert. Mit Beginn der Förderperiode werden jeder der anerkannten LEADER-Gruppen Mittel aus dem Europäischen Fonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zur Verfügung gestellt. Das Land kofinanziert die Projekte im LEADER-Ansatz. In Rheinland-Pfalz werden diese Mittel durch das Programm EULLE bereitgestellt. (mulewf)
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