24.03.2010 | 00:00:00 | ID: 5185 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Niedersachsen innovativ in Südamerika

Hannover (agrar-PR) - Erfolgreiche Delegationsreise unter Leitung von ML-Staatssekretär Friedrich-Otto Ripke nach Brasilien
„Unsere Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen" resümiert Friedrich-Otto Ripke, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, überzeugt und begeistert. Zurück von einer Delegationsreise nach Südbrasilien, die das ML zusammen mit der Oldenburgischen IHK organisierte, fasst Ripke die Erlebnisse, Erfahrungen und Ergebnisse der begleiteten einwöchigen Fahrt von rund zwei Dutzend Vertretern der Land- und Ernährungswirtschaft Niedersachsens durch die Bundesstaaten Rio Grande do Sul, Paraná und São Paulo zusammen.

Netzwerken auf Niedersächsisch: In Brasiliens landwirtschaftlich besonders starken Regionen standen neben politischen Gesprächen und Betriebsbesichtigungen gezielte Kooperationsgespräche der mitreisenden Wirtschaftsvertreter im Mittelpunkt. Begonnen wurde der Besuch mit der Eröffnung einer der größten Agrarmessen in Südamerika, der Expo Direto in Nao-Me-Toque (Rio Grande do Sul), die jährlich 170 000 Besucher aus aller Welt anlockt. „Der brasilianische Markt birgt für unsere niedersächsische Agrar- und Ernährungswirtschaft und auch für unser Know-how im Bereich der erneuerbaren Energien enorme Potenziale. Wir können von deutsch-brasilianischen Verbindungen, die durch viele Deutschstämmige bereits geknüpft sind, profitieren", zeigt sich Ripke überzeugt.

So erfreut wie zugleich überrascht ist er von der erlebten - in diesem Ausmaß nicht unbedingt zu erwartenden - positiven Resonanz der brasilianischen Politikvertreter, ihrer Offenheit und gezeigtem großem Interesse an einer Zusammenarbeit mit Niedersachsen. Dabei wurden Gespräche mit den wichtigsten politischen Vertretern und Verbandsvertretern geführt, u. a. mit Landwirtschaftsminister João Carlos Machado, Vizegouverneur und Minister für Entwicklung und Internationale Beziehungen, Josué Barbosa, und Vizegouverneur des Bundesstaates Paraná, Orlando Pessuti. Bereits jetzt kündigte Vizegouverneur Barbosa aufgrund der ausgesprochenen Einladung seinen Besuch im Verlauf dieses Jahres in Niedersachsen an.


Aufgrund des erfahrenen großen Interesses der Brasilianer an der Biogas-Produktion wurde außerdem vereinbart, in Rio Grande do Sul ein Biogas-Symposium unter niedersächsischer Federführung möglichst noch in diesem Jahr zu veranstalten. „Der Entwicklungsstand unserer niedersächsischen Biogas-Technologie ist einzigartig. Hier bietet sich für Niedersachsen und Brasilien eine „Win-Win-Situation", denn aufgrund der hohen Biomasseproduktion unter den subtropischen und tropischen Verhältnissen südlich des Äquators lässt sich unsere Technologie hervorragend nutzen und einsetzen", erklärt Staatssekretär Ripke.

Im Hinblick auf die für Niedersachsen wichtigen Soja-Importe wurden Lösungsansätze auch für den Import von gentechnikfreiem Soja gesucht. „Insbesondere in Südbrasilien hat sich der Anbau von GVO-Soja wegen der Vorteile stark durchgesetzt. Trotzdem sehe ich Möglichkeiten GVO-freies Soja in ausreichendem Umfang zu erhalten, um auch die Produktschiene „Gentechnikfrei" zukünftig zu sichern", so die Einschätzung des Staatssekretärs.

Besonders interessant: Von brasilianischer Seite aus wurde nachdrücklich der Wunsch geäußert, ein Tauschgeschäft „Soja gegen Landtechnik aus Niedersachsen" vorzunehmen. Diese schon mit China praktizierte Geschäftspraxis wird in den kommenden Wochen auf seine Vorteile hin geprüft und mit Handels- und Landtechnikunternehmen besprochen.

ML als politischer Türöffner: Die mitgereisten Unternehmer zeigten sich im Anschluss mehr als zufrieden. Bei Betriebsbesichtigungen und auf Kooperationsbörsen wurden zahlreiche interessante Kontakte und auch erste Geschäftsverbindungen geknüpft. „Die südamerikanischen Türen, die sich mit dieser Reise geöffnet haben, gilt es jetzt gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium in allseitigem Interesse für die Zukunft offen halten", so das Fazit von Dr. Joachim Peters, Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen IHK. Eine Einschätzung die Staatssekretär Ripke ausdrücklich bestätigt: „Wir sind zur rechten Zeit nach Brasilien gereist und werden das enorme Potenzial, das Brasilien unseren niedersächsischen Unternehmen bietet, nachhaltig nutzen."
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