Kiel (agrar-PR) -
Getragen von einer zustimmenden Meinung in der bereiten
Öffentlichkeit hat sich der ökologische Landbau in Europa in den
letzten Jahren stetig weiter entwickelt.
In Schleswig-Holstein hat
der Ökolandbau im Bereich der Vermarktung zunehmend neue Instrumente
eingesetzt. Ökoartikel findet man auch in den Regalen der Supermärkte.
Der Westhof ist ein gutes Beispiel für eine ausgefeilte Vermarktung der
Ökoprodukte.
Im Jahre 2008 wurden in
Schleswig-Holstein 460 Betriebe mit 29.000 ha Ökolandbau öffentlich
gefördert. Damit ist die Fläche dieser Wirtschaftsweise in den letzten
20 Jahren um das Zehnfache gestiegen und beträgt jetzt 3,5 % der
landwirtschaftlichen genutzten Fläche. Finanzielle Hilfen erhielten die
Betriebe in erheblichem Umfang für Betriebsumstellungen, die
Vermarktung und die Beratung. Sie trugen als Anschubfinanzierung
wesentlich dazu bei, dass der ökologische Landbau sich derart
entwickeln konnte. Das Land Schleswig-Holstein unterstützt den
ökologischen Landbau. Im Jahre 2008 waren es 4,1 Mio. Euro im Rahmen
des Zukunftsprogramms ländlicher Raum. Mit der Förderung ökologischer
Anbauverfahren soll die so bewirtschaftete Fläche in Schleswig-Holstein
stabilisiert und aufgestockt werden.
Die EU beteiligt sich zu 55 % an der Förderung. Anfang der 90er
Jahre ordnete sich die Erzeugung und Vermarktung des ökologischen
Landbaus durch eine Richtlinie.
Sämtliche namhaften Organisationen und Institutionen in
Schleswig-Holstein unterstützen den ökologischen Landbau. Die
anbautechnische Beratung erfolgt über einen spezialisierten Ökoring mit
Sitz im Hause der Landwirtschaftskammer.
„Gute ökonomische Perspektiven sehe ich für den ökologischen Landbau
besonders im Bereich der Gemüseproduktion. Der konventionelle und der
ökologische Landbau können voneinander lernen. In den Gremien der
Landwirtschaftskammer erfolgt zwischen Konventionellen und Ökobetrieben
ein ständiger Gedankenaustausch. Die pflanzenbaulichen Erfolge der
konventionellen Landwirtschaft sind in Schleswig-Holstein beträchtlich.
Nur in wenigen Regionen der Erde dürften die Erträge zwischen
konventioneller und ökologischer Wirtschaftsweise soweit auseinander
liegen wie hierzulande. Aufgabe der Landwirtschaftskammer wird es sein,
weiter den konventionellen und ökologischen Landbau im Lande zu
entwickeln, um für die Betriebe alle Marktchancen zu nutzen“, betonte
Claus Heller abschließend.