Berlin (agrar-PR) -
Bundeslandwirtschaftsminister stößt europäischen Hilfsprozess an Vor dem Hintergrund immenser kriegsbedingter Wald- und Forstschäden in der Ukraine hat der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, einen europäischen Unterstützungsprozess initiiert. Ein entsprechender Vorstoß wurde als Ministerentscheidung von den 44 Mitgliedstaaten des pan-europäischen Forstministerprozesses „FOREST EUROPE“, dessen Vorsitzender Özdemir derzeit ist, an diesem Dienstag (30.08.2022) bei einem sogenannten High-Level Policy Dialogue angenommen. Özdemir betonte, dass die Kriegshandlungen Waldbränden entfachten und weitere immensen Schäden in den Wäldern anrichteten. Diese stellten ein langanhaltendes Problem dar, für das konkrete Hilfsmaßnahmen nötig seien. Die Ukraine verfügt über die neuntgrößte Waldfläche Europas.
Bundesminister Özdemir erklärte dazu: „Russlands völkerrechtswidriger Angriffskrieg hinterlässt eine Schneise der Zerstörung. Europas Solidarität gilt uneingeschränkt der Ukraine. Ich bin froh, dass wir die Ukraine auch im Waldbereich unterstützen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für den Schutz des Klimas, der Umwelt und der Biodiversität, der über die Ukraine hinaus wirkt und letztlich uns allen zugutekommt. Und wir helfen den Menschen vor Ort: Holz wird dort zum Heizen verwendet und ist eine wichtige Einkommensquelle und dient dort wie auch in anderen europäischen Ländern unter anderem als Baumaterial.“
Özdemir betonte weiter, FOREST EUROPE sei die ideale Plattform, diesen gesamteuropäischen Unterstützungsprozess zu konzertieren. Im Rahmen des Unterstützungsprozesses ist vorgesehen, die kriegsbedingten Schäden an den ukrainischen Wäldern und an der forstlichen Infrastruktur zu erheben sowie notwendige Wiederaufbaumaßnahmen zu identifizieren. Diese sollen durch bi- und multilaterale Projekte der Signatarstaaten und mit Unterstützung internationaler Organisationen während und nach Ende des Krieges umgesetzt werden.
