02.12.2009 | 00:00:00 | ID: 3924 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Personaltableau der zukünftigen Europäischen Kommission steht

Hannover (agrar-PR) - EU-Spitze
Der Rumäne Dr. Dacian Cioložs ist offiziell als Nachfolger von EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel nominiert worden. Das hat Kommissionspräsident José Manuel Barroso kürzlich in Brüssel bekanntgegeben. Zuvor bestimmten die Staats- und Regierungschefs den belgischen Ministerpräsidenten Hermann Van Rompuy zum ersten Präsidenten des Europäischen Rates. Die bisherige britische Handelskommissarin Catherine Ashton wird Vertreterin für die Außen- und Sicherheitspolitik und zugleich Vizepräsidentin der Kommission.

Der Lette Andris Piebalgs, ebenfalls kurzzeitig als Agrarkommissar im Gespräch, ist nun für Entwicklung vorgesehen. Ferner sind der Slowene Janez Potoˇcnik für das Umweltressort, der Belgier Karel de Gucht für Handel und der Malteser John Dalli für den Bereich Gesundheit und Verbraucher aufgestellt. Die Dänin Connie Hedegaard soll wie erwartet Klimaschutzkommissarin werden und Günther Oettinger das Energieressort übernehmen. Die Zypriotin und bisherige Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou soll sich künftig Bildung und Kultur widmen, der Österreicher Johannes Hahn mit Regionalpolitik betraut werden. Barrosos Liste muss noch vom Europäischen Parlament bestätigt werden. Die Anhörungen der Kandidaten werden vom 11. bis zum 19. Januar stattfinden. In dem 26-köpfigem Team befinden sich neun Frauen, von denen wiederum drei als Vizepräsidentinnen vorgesehen sind, bei der Parteizugehörigkeit stellen die Christdemokraten mit 13 Kandidaten die Hälfte, sechs sind Sozialdemokraten und acht Liberale. Cioložs war der erste Name, der für das Agrarressort gehandelt worden war. Rumänien als großer Agrarstaat hat ähnliche Interessen wie Frankreich. Die Frage von Journalisten, ob das Agrarressort an ein Land gehen dürfe, dem die Kommission selbst erst im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit Unregelmäßigkeiten beim Vorbeitrittsprogramm SAPARD vorübergehend den Geldhahn zugedreht habe, wies Barroso zurück. Cioložs sei der bei weitem kompetenteste von allen Namen, die für den Posten in Frage kämen. Tatsächlich war der Rumäne der einzige Fachmann im Rennen, nachdem spätestens Anfang vergangener Woche klar wurde, dass weder die Niederlande, Dänemark noch Irland einen Agrarexperten nach Brüssel schicken würden.

Cioložs war von Oktober 2007 bis Dezember 2008 rumänischer Landwirtschaftsminister und kennt daher das Prozedere im Ministerrat. Er hat einen Abschluss als Gartenbauingenieur und ergänzte seine Studien Mitte der neunziger Jahre in Frankreich. Seit 1997 verfolgte er zielstrebig eine Karriere in Politik und Verwaltung. Dabei lernte er zunächst die Europäische Kommission als Praktikant von innen kennen. Von 1999 bis 2001 war er Mitarbeiter in der rumänischen Vereinigung für landwirtschaftliche Entwicklung (ANDA), in den Jahren 2002 und 2003 dann Agrarbeauftragter in der Vertretung der Kommission in Bukarest. Bis zu seiner Ernennung zum Minister arbeitete er im rumänischen Landwirtschaftsministerium. Seit seinem Abgang infolge eines Regierungswechsels übernahm er verschiedene Aufgaben innerhalb des Ressorts. Die EU möchte eine Debatte über den Weg ins Jahr 2020 anstoßen und lädt zu Anregungen und Kommentaren unter der Adresse EU2020@ec.europa.eu ein.
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