München (agrar-PR) - München (bbv) – Das
politische Durcheinander um die gentechnisch veränderten Spuren in
einzelnen Maissaatgut-Chargen nimmt kein Ende. „Absolut unverständlich
und grotesk ist die Tatsache, dass bei einem gültigem Bundesrecht die
betroffenen Bundesländer offensichtlich unterschiedlich vorgehen
wollen“, erklärt Leonhard Keller, Vorsitzender des Ausschusses für
pflanzliche Erzeugnisse im Bayerischen Bauernverband. Dies bringe
katastrophale rechtliche Folgen für die betroffenen Landwirte im
Hinblick auf Schadenersatzansprüche mit sich. Keller fordert zum Schutz
der Schadenersatzansprüche der Bauern ein sofortiges
bundeseinheitliches Handeln der Behörden. Nachdem
Mecklenburg-Vorpommern die Vernichtung des betreffenden Maises
angeordnet hat und auch der Baden-Württembergische
Landwirtschaftsminister davon ausgeht, dass der dort auf 600 bis 700
Hektar ausgebrachte Mais von den Feldern zu entfernen sei, muss nun
unverzüglich Klarheit mit einer einheitlichen Entscheidung für die
Landwirte geschaffen werden.
Der Bayerische Bauernverband wehrt sich dagegen, dass bei der
Problemlösung nicht die betroffenen Bauern, sondern offensichtlich
politische Ideologien in den einzelnen Bundesländern im Vordergrund
stehen. Die betroffenen Bundesländer sollten sich endlich gemeinsam mit
dem Bund an einen Tisch setzen und eine einheitliche Lösung für die Bauern erarbeiten. Eile
sei angesagt, da jeder Tag, der verstreiche, das Problem vergrößere.
Keller: „Hier handelt es sich nicht um ein Bohrloch, das man technisch
nicht stopfen kann. Es ist vielmehr mangelnder politischer Wille, das
aktuelle Problem für die Bauern zügig zu lösen. Die Bauern haben diese
Misere schließlich nicht verursacht.“