28.10.2014 | 18:20:00 | ID: 19004 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Potential von Leguminosen wird unterschätzt - Bundesförderung erhalten

Schwerin (agrar-PR) -

„Ich freue mich, dass wir uns mit unserem Konzept durchgesetzt haben und für das Demonstrationsnetzwerk Lupine heute den Zuwendungsbescheid von knapp 900.000 Euro vom Bund erhalten haben. Damit sind wir das Eiweißkompetenzzentrum des Nordens“, sagte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. Die Landesregierung will den Eiweißpflanzenanbau weiter stärken und unterstützt damit die Eiweißpflanzenstrategie des Bundes.

Im Demonstrationsvorhaben Lupine werden modellhafte Wertschöpfungsketten unter Federführung der Landesforschungsanstalt untersucht. Die Züchtung, der Anbau, die Verarbeitung und Aufbereitung stehen im Zentrum des Projekts, um eine Ausdehnung des Lupinenanbaus über die Nutzung in der Tier- und Humanernährung zu erwirken.

„Der Vorteil beim Anbau von Leguminosen für Natur und Umwelt ist überaus vielfältig, doch leider hat der Anbau immer weiter abgenommen. Hier wollen wir einen Gegentrend entwickeln“, unterstrich Minister Dr. Backhaus, heute auf einer Fachtagung zu Leguminosen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung in Bonn.

Der stärkere Anbau von Eiweißpflanzen kann einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Landwirtschaft leisten. So haben Leguminosen eine positive Wirkung auf Bodenleben und –Struktur, binden Stickstoff und erhöhen bei vielfältigen Fruchtfolgen die Selbstregulation des Agroökosystems und sind gleichzeitig wertvolle Bienenweiden. „Doch leider sind die Anbauflächen deutschlandweit in den letzten Jahren auf weniger als 1 % der Ackerfläche zurück gegangen, während die Eiweißpflanzenimporte enorm zugenommen haben. Dies ist für die weltweite Ökobilanz eine verheerende Entwicklung“, unterstrich der Minister.

Die Folgen sind auch für die Eiweißpflanzen dramatisch. So werden die Eigenschaften dieser Kulturpflanzen nicht mehr züchterisch verbessert, die Kenntnisse über den Anbau und die Verwertung gehen verloren und die Kulturpflanze droht vollständig aus dem Anbau zu verschwinden. „Das heißt, wir müssen uns gemeinsam mit Wissenschaft, Forschung, Landwirtschaft sowie der Verarbeitung dieser Entwicklung entgegen setzen. Eine nachhaltige Etablierung des Leguminosenanbaus erfordert zunächst grundlegende Veränderungen der Wettbewerbsbedingungen. Daher muss es der Pflanzenzucht gelingen, hier anzusetzen und das Ertragsniveau und -sicherheit beim Leguminosenanbau zu verbessern. Nur so kann die wirtschaftliche Attraktivität für Landwirte gesteigert und der Mehrwert der Eiweißpflanzen für die Ökosysteme gefördert werden. Das Lupinennetzwerk kann hier Abhilfe schaffen und den Weg in die richtige Richtung weisen“, erklärte Dr. Backhaus. (regierung-mv)

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