21.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1778 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Präsident Schneider zu Gast bei dpa - Große Themenvielfalt beim Redaktionsgespräch in Frankfurt

Friedrichsdorf / Ts. (agrar-PR) - Der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider,
war am vergangenen Mittwoch zu Gast bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa), Landesdienst Hessen,
in Frankfurt am Main, und stand den Redakteuren Rede und Antwort. Von den Ernteergebnissen und miserablen Getreidepreisen über die katastrophale Situation auf dem Milchmarkt, erneuerbare Energien, den ökologischen Landbau, den Einsatz der Grünen Gentechnik, bis hin zum Flächenverbrauch, das Image der Bauern und den Zukunftsaussichten kamen alle Facetten der Landwirtschaft zur Sprache.

„Ich gehe davon aus, dass wir das Tal erreicht haben“, sagte Präsident Schneider im Hinblick auf den dramatischen Preisverfall bei der Milch. Er begrüßte in diesem Zusammenhang die Vorschläge von Hessens Landwirtschaftsministerin Silke Lautenschläger zur Verbesserung der Situation in den Milchviehbetrieben, die allerdings schnell und EU-weit umgesetzt werden müssten. Ansonsten seien die Bauern mittlerweile auf dem Weltmarkt angekommen. Um sich dort behaupten zu können, müsse die Politik für gleiche Wettbewerbsbedingungen sorgen. Präsident Schneider kann sich vorstellen, dass der Anteil des Energiepflanzenanbaus von derzeit knapp 10 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland auf bis zu 30 % ausgedehnt werde. Zur Entlastung der Getreidemärkte sei eine solche Entwicklung erforderlich. Aufgrund der fehlenden Verbraucherakzeptanz räumte der Bauernverbandspräsident der Grünen Gentechnik hierzulande wenig Chancen ein. Allerdings müsse die Forschung auf diesem Gebiet weiter vorangetrieben werden.

Kritisch äußerte sich Schneider auch zum nach wie vor viel zu hohen Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen durch Siedlungsgebiete, den Bau von Verkehrswegen und vor allem Ausgleichsflächen. Bevor neue Baugebiete ausgewiesen würden, sollten zum Beispiel Dorfkerne, die mehr und mehr ausbluteten, wiederbelebt werden.
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