Bonn (agrar-PR) - Der Leiter des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen,
Prof. Dr. Bernd Böhmer, vollendete am 29. April sein 60. Lebensjahr.
Schon
früh wurde der Sohn eines Gärtnermeisters aus Hessisch Lichtenau
während seiner Gärtnerlehre mit den praktischen Problemen des
Pflanzenschutzes
konfrontiert. Nach dem Studium der Gartenbauwissenschaften promovierte
er im
Jahr 1979 am Institut für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz der
Universität
Hannover. Zur Landwirtschaftskammer Rheinland kam Dr. Bernd Böhmer
1978,
zunächst als Fachbereichsleiter für Pflanzenschutz im Zierpflanzenbau,
in der Baumschule und im Öffentlichen Grün. Im April 1995 wurde er
zum Leiter des Pflanzenschutzamtes der Landwirtschaftskammer ernannt.
Nach
der Fusion der Landwirtschaftskammern 2004 wurde ihm die Leitung des
Pflanzenschutzdienstes
NRW übertragen.
Vielen ist Prof. Böhmer durch seinen Einsatz für den praktischen
Pflanzenschutz bekannt. Seine Mitarbeit ist in zahlreichen bundesweit
operierenden
Gremien gefragt, darunter der Sachverständigenausschuss für
Zulassungsfragen
und die Arbeitskreise Lückenindikationen. Mit profunden
Fachkenntnissen
und streitbarer Beharrlichkeit setzt er sich für den praktischen
Pflanzenschutz
ein. Dabei konnte er oft mit politischem Gespür die Meinungsbildung
maßgeblich
beeinflussen. Seine Bewertungen für künftige Entwicklungen sind auch
in der Zentralstelle für Entscheidungshilfen und Programmen im
Pflanzenschutz
(ZEPP) gefragt. Zahlreiche Monitoring- und Virusdiagnosesysteme sowie
Prognosemodelle
für Landwirtschaft und Gartenbau konnten hier in den vergangenen
Jahren
erarbeitet werden. Besonders erwähnenswert ist das InformationsSystem
Integrierter Pflanzenbau, kurz ISIP, mit dessen Fachbereichsleitung
Prof. Böhmer
beauftragt ist.
Seine Fachkompetenz wird auch von der Technischen Hochschule Aachen
in Anspruch
genommen. Dort nimmt er seit Oktober 1997 den Lehrauftrag für den
Bereich
Phytopathologie wahr, in dessen Rahmen sowohl die phytomedizinischen
Grundlagen
als auch aktuelle Pflanzenschutzprobleme gelehrt werden. Als
Bindeglied zwischen
Behörden, Industrie und Landwirtschaft sieht er seine Arbeit im Forum
Nationaler Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln.
Mit Leidenschaft, Fachkenntnis, Realismus und klarer Position setzt er
sich
für die Belange des Gartenbaus und der Landwirtschaft ein.
Verbraucherschutz
sowie den Schutz von Umwelt und Natur hat er dabei immer mit im Blick.