08.04.2022 | 09:55:00 | ID: 32812 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Schmitt: Landwirtschaft verdient mehr Wertschätzung

Mainz (agrar-PR) - Der russische Angriff auf die Ukraine ist der Beginn einer neuen Zeitrechnung in Europa. Diese Zeitenwende betrifft viele Bereiche. Gerade die aktuelle Lage verdeutlicht noch einmal: Zur Sicherheits- und Friedenspolitik gehört auch die Agrar- und Ernährungspolitik. Das macht Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt auf der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz in Bockenau deutlich.

„Wir leben in Europa in einer der fruchtbarsten Regionen der Welt. Damit tragen wir eine große Verantwortung, die weltweite Ernährungsversorgung sicherzustellen und Härten, die durch den Krieg gerade in den ärmsten Regionen der Welt entstehen, abzufedern. Es ist klar: Ohne unsere Landwirte ist das nicht möglich“, sagte Ministerin Schmitt, die sich für bessere Rahmenbedingungen einsetzen möchte. In Deutschland und Europa müsse man das hohe technische Know-how nutzen, um die Erträge zu sichern und auszubauen. „Wir sollten auch überlegen, ob wir uns wirklich den Möglichkeiten einer modernen Pflanzenzüchtungs- und Biotechnologie verschließen wollen“, sagte Schmitt.

Sie setze sich auch im Bundesrat dafür ein, die von der EU eingeräumten Möglichkeiten der Nutzung von Ökologischen Vorrangflächen für den Getreide- und Eiweißpflanzenanbau und dem Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemittel umzusetzen. Die aktuelle Haltung des Bundeslandwirtschaftsministeriums, lediglich Futtermittel anbauen zu lassen, teile sie nicht: „Das passt angesichts der aktuellen Ereignisse in der Ukraine und den düsteren Ernte-Erwartungen in Europa nicht in die Zeit! Und die Zeit für die Aussaat von Sommerkulturen läuft weg.“

Schmitt betonte mit Blick auf die aktuelle Lage: „Die Bedeutung der Landwirtschaft mit ihrer regionalen Wertschöpfung für die Ernährung, aber auch für die Rohstoffproduktion in anderen Bereichen wird vielen Menschen erst jetzt wieder bewusst.“ Diese Situation müsse man nutzen, um den Beruf auch für künftige Generationen attraktiv zu halten. „Gerade bei Existenzgründungen und Hofübernahmen bieten wir eine breite Palette an Fördermöglichkeiten“, sagte Schmitt.

Ziel sei es, die bäuerliche Struktur, in der auch kleine Betriebe ihren Platz am Markt finden, aufrecht zu erhalten und gleichzeitig mit Innovation und Digitalisierung ökonomische und ökologische Ziele in Einklang zu bringen. „Der Beruf des Landwirts hat sich deutlich gewandelt: Nachhaltige und zukunftsweisende Landwirtschaft ist heute auch Hightech auf dem Acker“, sagte Schmitt.
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