07.06.2023 | 11:33:00 | ID: 36529 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Schweinefleisch: Ministerin Kaniber fordert vom Bund noch mehr Engagement für regionalisierte Abkommen mit Asien

München (agrar-PR) - Um Märkte wie China und Japan wieder für deutsches Schweinefleisch zu öffnen und damit den heimischen Markt weiter zu entlasten, hat Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber erneut vom Bund ein stärkeres Engagement bei Verhandlungen um sogenannte Regionalisierungsabkommen gefordert.
Die Ministerin hat sich deswegen in einem Schreiben an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gewandt. Den erfolgreichen Abschluss eines Abkommens mit Südkorea begrüßt Kaniber zwar als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Dennoch müsse dieses Thema jetzt mit Nachdruck weiterverfolgt werden. Frankreich und Ungarn hätten nämlich gezeigt, dass auch Länder wie China und Japan bei entsprechendem Nachdruck durchaus bereit seien, regionalisierte Abkommen abzuschließen. Damit sieht Kaniber auch für Deutschland Chancen für entsprechende Abkommen mit China zur Lieferung von Schweinefleisch aus ASP-freien Regionen, auch wenn Deutschland sich im Vergleich zu Frankreich aufgrund der dortigen ASP-Freiheit in einer anderen Ausgangslage befindet.

Im Rahmen der Verhandlungen habe Frankreich auch erreicht, dass einige Fleischunternehmen für Verarbeitungsprodukte auf dem chinesischen Markt zugelassen wurden. In Asien sind Teile vom Schwein gefragt, die in Europa nicht zu vermarkten sind. Insofern dient der Export nach Asien auch der vollständigen Verwertung von in Deutschland aufgezogenen Schweinen. Das müsse Deutschland laut Kaniber zum Anlass nehmen, das Thema mit der erforderlichen Gewichtung weiter zu verfolgen.

Auch Ungarn habe bei seinen erfolgreichen Verhandlungen mit Japan gezeigt, dass bei entsprechendem Engagement ein solches Abkommen möglich ist. Die bilateralen deutsch-japanischen Gespräche scheinen dagegen nur langsam voranzukommen. Daher fordert Ministerin Kaniber Bundesminister Özdemir auf, sich weiterhin mit Nachdruck und auf den höchsten politischen Ebenen für die erfolgreiche Ausgestaltung und die Beschleunigung von Verhandlungsprozessen im Bereich von Regionalisierungsabkommen, insbesondere mit China und Japan und unter Einbezug verarbeiteter Produkte, einzusetzen.
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