11.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3570 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Seehofer muss Wort halten

München (agrar-PR) - BBV-Kreisobmänner diskutieren aktuelle Themen und wollen Zukunft gestalten
Mit Blick auf die anstehenden Beratungen zum bayerischen Haushalt appellieren die Kreisobmänner und Stellv. Kreisobmänner des Bayerischen Bauernverbandes an die Staatsregierung, eine verlässliche Haushaltpolitik gegenüber der Land- und Forstwirtschaft zu betreiben. Sie warnten vor dem durch Ministerpräsident Seehofer angekündigten Sparkurs und wiesen auf die hohe Wirtschaftskraft der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft hin. Allein in Bayern sichere die Agrarbranche 600 000 Arbeitsplätze. Die Kreisobmänner erinnerten Seehofer daran, dass er ihnen bei der Tagung am 16. März 2009 Verlässlichkeit zugesichert habe.

Die 140 ehrenamtlichen Vertreter aus allen Regionen Bayerns haben sich am vergangenen Freitag und Samstag bei ihrer Herbsttagung in Herrsching ausführlich mit politischen Themen und der schwierigen Marktlage in fast allen Produktbereichen beschäftigt. Dabei ging es um den Koalitionsvertrag, die EU-Agrarpolitik nach 2013, die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit, die Nulltoleranz-Politik der EU beim Thema Futtermittel sowie neue Beratungsmodelle für die landwirtschaftlichen Betriebe. Die Kreisobmänner machten in der Diskussion deutlich, dass sie anpacken wollen, ihren Blick nach vorne richten und die Zukunft für die landwirtschaftlichen Betriebe aktiv mitgestalten wollen. „Wir kämpfen für eine sozial gelebte Marktwirtschaft für unsere Bauernfamilien“, sagte Präsident Gerd Sonnleitner und stellte heute beim Pressegespräch die diskutierten Themen und verabschiedeten Positionen vor.

Ein Thema war dabei auch der von Ministerpräsident Seehofer angekündigte Sparkurs. Von der Bayerischen Staatsregierung, die am 20./21. November zu einer Winterklausur zusammenkommt, fordern die Kreisobmänner, dass mindestens das bisherige Niveau für Land- und Forstwirtschaft im Bayerischen Haushalt für die nächsten Jahre verlässlich bleibt. „Unsere Bauernfamilien brauchen dies als Stärkungssignal, da die Wirtschaftskrise mittlerweile mit enormen Einkommenseinbußen bei den Landwirten durchschlägt“, betonten die Kreisobmänner.

Wenn die Staatsregierung gut 10 Milliarden Euro zur Rettung der Bayerischen Landesbank bereitstellt, dann dürfe bei der Zukunftsbranche Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft nicht gespart werden, die im Gegensatz zur Finanzbranche nachhaltig wirtschaftet. Die bayerische Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft stehe für rund 120 Milliarden Euro an jährlicher Wirtschaftkraft und sei Motor des ländlichen Raums. „Wir stehen für etwa jeden siebten Arbeitsplatz in Bayern, die bayerische Automobil- und Zuliefererindustrie für rund jeden zwanzigsten“, erklärten die Kreisobmänner.

Im Bayrischen Haushalt geht es für die Land- und Forstwirtschaft um sehr bedeutende Maßnahmen und Programme, unter anderem: Ausgleich der erhöhten Bewirtschaftungskosten in benachteiligten Gebieten und Berggebieten, Investitionsförderung, berufsständische Bildung, soziale Hilfsdiensteinrichtungen wie Dorf- und Betriebshilfe, ländliche Heimvolkshochschulen, Landjugendarbeit, Bayerisches Kulturlandschaftsprogramm, Bayerisches Vertragsnaturschutzprogramm.
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