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Sonnleitner: EU-Agrarzahlungen sind keine AlmosenBerlin (agrar-PR) - DBV-Präsident bei der Fragestunde des Verbandes der Agrarjournalisten „Die politischen Gespräche auf der
Internationalen Grünen Woche 2010 werden vor allem durch das Nachdenken
über die Gemeinsame EU-Agrarreform nach 2013 geprägt sein“. Davon
zeigte sich der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd
Sonnleitner, auf der Fragestunde des Verbandes Deutscher
Agrarjournalisten am 14. Januar 2010 in Berlin überzeugt. Deutschland
habe im Jahr 2003 durch die Entscheidung für ein
Kombi-Flexi-Gleitmodell sowie durch die Entscheidung zur totalen
Entkopplung und Einführung eines einheitlichen Direktausgleichs die
EU-Vorgaben sehr weitgehend umgesetzt. „Wir müssen deshalb jetzt darauf
bestehen, dass die nun anstehenden Reformschritte in den übrigen
EU-Mitgliedstaaten erst einmal den Gleichklang mit diesem deutschen
Modell sicherstellen“, forderte der DBV-Präsident. Für die deutschen
Bauern komme es zuallererst darauf an, die Zeit von 2014 bis 2020 für
mehr Gleichklang in der Entkopplung und im Direktausgleich innerhalb
der EU zu sorgen.
Die Verbraucher haben nach Einschätzung des
DBV-Präsidenten in der Vergangenheit einen ernormen Nutzen von dieser
EU-Agrarpolitik gehabt, „sie geben heute nur noch rund 11 Prozent ihres
Einkommens für Lebensmittel aus“. Auch seien umfassende Umwelt- und
Naturschutzgesetze sowie hohe Auflagen im Tierschutz, im
Verbraucherschutz und in den Qualitätsanforderungen in die
EU-Agrarpolitik integriert worden. „Unter dem Strich ist das
Nachhaltigkeit, ist das die Annäherung an das Leitbild des
multifunktionalen europäischen Agrarmodells“, erklärte Sonnleitner.
Für Sonnleitner haben Direktausgleichszahlungen
auch künftig ihre zwingende Rechtfertigung. „Wenn unsere Bauern die
kostenaufwändigen Auflagen für diese Leistungen, deren Standards
übrigens auch in 19 Cross Compliance-Verordnungen geregelt werden,
nicht über entsprechende Lebensmittelpreise honoriert erhalten, wird
ein Direktausgleich existenziell notwendig sein“. In der Diskussion
über die Direktzahlungen hält sich Sonnleitner zudem an den
Koalitionsvertrag und besonders auch an die Aussagen von
Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Deutschen Bauerntag 2009 in
Stuttgart. Diese habe wörtlich gesagt, dass die Agrarzahlungen keine
Almosen seien, „sondern das sind notwendige Investitionen in die
Zukunft, damit wir lebenswerte, verlässliche Räume haben, damit wir
unsere Lebensmittel in unserem Land erzeugen können, was ich in einer
globalisierten Welt für außerordentlich wichtig halte“. Pressemeldung Download: | |
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