Bonn (agrar-PR) -
Deutsche Bauern dürfen nun das Gleiche füttern wie ihre europäischen Berufskollegen Deutsche Bauern sind erfreulicherweise um einen
Wettbewerbsnachteil ärmer: Das national einseitige Verfütterungsverbot
tierischer Fette an Nichtwiederkäuer wurde aufgehoben. Wie der
Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, war Deutschland
das einzige Land in der EU, das dieses Verbot aufrechterhielt. Dadurch
entstanden den Landwirten erhebliche Kostennachteile durch höhere
Futterkosten.
Der Bundestag entschied sich am vergangenen
Freitag dafür, die Verfütterung tierischer Fette an Schweine zu
zulassen. Damit folgten die Parlamentarier der Empfehlung des
Vermittlungsausschusses. Dieser Beschluss wurde formell im Zusammenhang
mit dem neuen Lebensmittel- und Futterrecht abgesegnet.
Der
RLV begrüßt diese Entscheidung. Nun lägen dem Verbraucherschutz in
Europa einheitliche Regeln zu Grunde. Denn bisher war es nur in den
übrigen Ländern Europas möglich, Tiere mit tierischen Fetten zu
füttern. Die daraus hergestellten Produkte wie Fleisch, Milch und Eier
landeten ungehindert auf dem Tisch des deutschen Verbrauchers.
Bisher
hätten die deutschen Bauern stets ein zusätzliches Paket, sprich einen
kostenträchtigen Wettbewerbsnachteil, tragen müssen, so der RLV. Die
Angleichung des deutschen Gesetzes bedeute für Schweine haltende
Betriebe nicht nur eine Gleichstellung mit den europäischen
Berufskollegen sondern auch eine Kostenentlastung. Denn sie hätten
zusätzliche Gelder für hohe Eiweißfutterkosten aufbringen müssen.
Die
Verfütterung tierischer Fette sei unbedenklich, hebt der RLV hervor und
beruft sich dabei auf die wissenschaftlichen Bewertungen des
Friedrich-Löffler-Institutes (FLI) und des Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR) sowie der Europäischen Behörde für
Lebensmit-telsicherheit (EFSA). Diese seien der Auffassung, dass die
Lockerung des Verbotes mit dem gesundheitlichen Verbraucherschutz
vereinbar ist.