10.02.2014 | 16:50:00 | ID: 17036 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Umwelt- und Landwirtschaftsminister Habeck gegen Zulassung von Genmais 1507 durch EU: „Die Mehrheit der Bevölkerung will keinen Gen-Anbau“

Kiel (agrar-PR) -

Schleswig-Holsteins Umwelt- und Landwirtschaftsminister Robert Habeck hat sich gegen die Zulassung des Anbaus des gentechnisch veränderten Maises 1507 ausgesprochen. „ Aus unserer Sicht wurde der Mais nicht ausreichend geprüft“, teilte der Minister heute (10. Februar 2014) mit. Der Mais enthalte neben einer Herbizidresistenz auch ein Insektengift, dessen Unbedenklichkeit gegenüber bestimmten sogenannten Nichtzielorganismen (etwa Schmetterlinge) nicht zweifelsfrei nachgewiesen worden sei.

 

Am Dienstag stimmen die EU-Staaten über die Zulassung ab. Die Bundesregierung hat angekündigt, sich zu enthalten. „Eine Enthaltung bedeutet aber de facto ein Ja. Damit missachtet die Bundesregierung, dass die Mehrheit der Bevölkerung Gen-Anbau ablehnt. Der Anbau von Genpflanzen birgt unwägbare Risiken für die Umwelt“, kritisierte Habeck. Die Länder hatten auf der letzten Amtschefkonferenz die Bundesregierung aufgefordert, gegen die Zulassung zu stimmen.

 

Zur Ankündigung von Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich, sich für eine Ausstiegsklausel für die Bundesländer stark zu machen, erklärte Habeck: „Die Möglichkeit einer Ausstiegsklausel ist nur ein Notnagel, letztlich könnte die Bundesregierung gleich den Einstieg in den Anbau von 1507 ablehnen. So drückt sie sich aber um die Entscheidung.“ Schleswig-Holstein würde jedoch eine solche Ausstiegsklausel prüfen und wenn möglich umsetzen.

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