02.12.2009 | 00:00:00 | ID: 3932 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Versorgung mit Eiweißfuttermitteln sicherstellen!

Bonn (agrar-PR) - Postkartenaktion zur Sicherung von Eiweißfuttermittel beim 16. Rheinischen Schweinetag angelaufen
Über 800 Interessierte besuchten am 25. November dem 16. Rheinischen Schweinetag in Kleve und Reken.

Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin, der auch Mitveranstalter des Infotages ist. Dort erhielten die Landwirte nicht nur fachliche Informationen, sondern beteiligten sich auch an der RLV-Postkartenaktion zur Sicherung von Eiweißfuttermittel.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde nach RLV-Angaben deutlich, dass die deutschen Tierhalter existenziell auf Eiweißfuttermittel, vor allem auf Soja, zur Fütterung ihrer Tiere angewiesen sind. Die Versorgung sei zurzeit stark gefährdet, wenn nicht umgehend pragmatische Toleranzschwellen für bisher nicht in der EU zugelassene gentechnisch veränderte Organismen (GVO-Bestandteile) eingeführt würden. Der Deutsche Bauernverband habe daher gemeinsam mit seinen Landesbauernverbänden eine elektronische Postkartenaktion initiiert, die sich an Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner richtet, so der RLV. Die Landesbauernverbände im nordwestdeutschen Raum hätten zusätzlich eine postalische Postkartenaktion gestartet. In den kommenden Tagen würden daher zahlreiche E-Cards und Postkarten im Briefkasten der Landwirtschaftsministerin eintreffen. Mit der Postkartenaktion forderten die Landwirte ein, dass sich die deutsche Landwirtschaftsministerin auf EU-Ebene klar von der „Null-Toleranz-Politik“ distanziert und sich für die heimischen Tierhalter einsetzt.

Derzeit stelle sich die Situation wie folgt dar, erklärt der RLV: Finden Kontrolleure in Futtermittellieferungen aus Übersee auch nur geringste Spuren von in der EU noch nicht zugelassenen GVO-Pflanzen, wird die gesamte Schiffsladung zurückgewiesen oder vernichtet. Die dadurch höheren Kosten für Ersatz-Eiweißfuttermittel müssen die europäischen Tierhalter tragen. Es droht sogar ein Versorgungsengpass bei Eiweißfuttermitteln. Fleisch, Milch und Eier werden jedoch aus diesen Übersee-Staaten importiert, in denen der Einsatz von GVO-Futtermitteln erlaubt ist. Diese Ungleichbehandlung geht massiv zu Lasten der heimischen Erzeugung. Daher macht sich insbesondere auch der RLV dafür stark, pragmatische Toleranzschwellen für bisher nicht in der EU zugelassene GVO-Bestandteile einzuführen.
Pressekontakt
Frau Simone Kühnreich
Telefon: 0228 / 52006-119
E-Mail: simone.kuehnreich@rlv.de
Pressemeldung Download: 
Rheinischer Landwirtschafts-Verband e.V.
Rheinischer Landwirtschafts-Verband e.V.
Rochusstraße 18
53123 Bonn
Deutschland
Telefon:  +49  0228  52006-119
Fax:  +49  0228  52006-560
E-Mail:  info@rlv.de
Web:  www.rlv.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.