21.07.2010 | 00:00:00 | ID: 6314 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Viel Dank und Anerkennung für Willi Bennerscheidt

Bonn (agrar-PR) - RLV verabschiedete seinen langjährigen Hauptgeschäftsführer in Bonn-Röttgen
(21.07.2010) 38 Jahre war er für den Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV) tätig, davon über 19 Jahre als Hauptgeschäftsführer. Und in dieser Zeit hat er Außergewöhnliches geleistet und viel für die rheinischen Bauern und ihre Familien sowie den Gartenbau erreicht.

Dies haben die Festredner Willi Bennerscheidt anlässlich seiner Verabschiedung als RLV-Hauptgeschäftsführer am 15. Juli in Bonn-Röttgen bescheinigt. Zahlreiche Gäste aus Berufsstand, Politik, Verwaltung und Wirtschaft waren in die Andreas-Hermes-Akademie gekommen, um Bennerscheidt zu danken und ihn gebührend aus seiner langjährigen Tätigkeit für den Berufsstand zu verabschieden.

„Mit Willi Bennerscheidt verlässt ein Mann unseren Verband, den er fast über 40 Jahre geprägt hat und in dem mehr von seinem Herzblut steckt, als manch einer von uns ahnt“, stellte RLV-Präsident Friedhelm Decker in seiner Laudatio fest. Der Hauptgeschäftsführer habe Enormes geleistet und „tiefe Spuren“ hinterlassen. Decker lobte insbesondere die schier unerschöpfliche Leistungsbereitschaft Bennerscheidts in allen Einrichtungen, denen er an verantwortlicher Stelle vorstand. Allen Einrichtungen – dazu gehörten der RLV und seine Kreisbauernschaften, der Rheinische Landwirtschafts-Verlag, die PARTA Buchstelle für Landwirtschaft und Gartenbau, die ERGON Steuerberatungsgesellschaft, aber auch der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer und die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft – sei dies gut bekommen. „Willi Bennerscheidt war stets Chef und Teamleiter einer Mannschaft, die unter seiner guten Führung immer auf die Mitglieder und ihre Belange fokusiert war“, hielt der RLV-Präsident fest.

Aber es waren nicht nur die unter seiner Verantwortung stehenden Unternehmen, denen die Sorge und Aufmerksamkeit des RLV-Hauptgeschäftsführers galten. In großer Loyalität zum Ehrenamt, dem RLV-Präsidium mit seinem Präsidenten an der Spitze, dem Vorstand und dem Verbandsausschuss, habe er viele Weichenstellungen innerhalb der Landwirtschaft und des Gartenbaus in Nordrhein-Westfalen begleitet und gefördert, so Decker weiter. Mit beachtlichem Geschick habe er Dinge vorangetrieben und umgesetzt. Decker brachte dazu auch zwei Beispiele: Die Fusion der ehemals drei eigenständigen landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger in Münster, Detmold und Düsseldorf zum Landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger NRW im Jahr 2002 sowie die politisch unumgängliche Fusion der Landwirtschaftskammern Westfalen-Lippe und Rheinland zur Landwirtschaftskammer NRW im Jahr 2004.

„Willi Bennerscheidt hat sich über viele Jahre den erforderlichen Respekt erarbeitet und seine Stimme hatte immer großes Gewicht“, erläuterte der RLV-Präsident. Er sei es gewesen, der stets im Hintergrund, aber ebenso – wenn geboten – an vorderster Front für ein gutes Miteinander aller berufsständischen Organisationen eingetreten sei. Ausdrücklich bedankte sich der RLV-Präsident auch persönlich bei „seinem“ Hauptgeschäftsführer für die langjährige vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.

Bennerscheidts Engagement auf landespolitischer Ebene wurde von Dr. Alexander Schink, dem scheidenden Staatssekretär im Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium gewürdigt. Schink dankte Bennerscheidt im Namen des bisherigen NRW-Landwirtschaftsministers Eckhard Uhlenberg, der auf Grund einer Landtagssitzung nicht an der Verabschiedung teilnehmen konnte, für sein politisches Wirken und überbrachte auch die Grüße des neuen Ressortchefs Johannes Remmel. Der Staatssekretär bescheinigte dem RLV-Hauptgeschäftsführer eine große Flexibilität im Umgang mit der Politik. Ihm sei es immer wieder gelungen, sich auf andere politische Konstellationen und Politiker unterschiedlicher Couleur einzustellen. Der Umgang mit einer grünen Ministerin wie Bärbel Höhn sei sicherlich anders gewesen als mit einem landwirtschaftsnahen CDU-Politiker Eckhard Uhlenberg, meinte Schink und fügte hinzu: „Ein Verband muss aber mit jeder Regierung umgehen können, schon allein im Interesse seiner Mitglieder. Und dies hat Willi Bennerscheidt auch geschafft.“

Dabei stünden der RLV und sein Hauptgeschäftsführer für das Kooperationsprinzip beim Umgang von Landwirtschaft und Naturschutz sowie Landwirtschaft und Wasserschutz, betonte der Staatsekretär. An dieses Prinzip habe auch die schwarz-gelbe Landesregierung vor fünf Jahren angeknüpft und gute Ergebnisse gemeinsam mit dem Berufsstand erreicht. Schink nannte in diesem Zusammenhang unter anderem die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Außerdem wies er darauf hin, dass das Ministerium zusammen mit den beiden NRW-Landwirtschaftsverbänden eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen habe, in der viel für die Landwirtschaft, aber auch für die Umwelt, den Natur- und den Gewässerschutz erreicht worden sei. “An diesem Erfolg hatte Willi Bennerscheidt maßgeblichen Anteil“, stellte der Staatssekretär fest.

Dass der RLV-Hauptgeschäftsführer auch konstruktiv mit den Behörden in NRW zusammengearbeitet hat, darauf wies der Kölner Regierungspräsident Hans-Peter Lindlar in seiner Rede hin. „Die Gespräche mit Willi Bennerscheidt waren für die Bezirksregierung immer hilfreich“, betonte der Regierungspräsident.

Dank und Anerkennung im Namen aller berufsständischen Organisationen in Nordrhein-Westfalen sprach der Präsident der Landwirtschaftskammer NRW, Johannes Frizen, dem langjährigen RLV-Hauptgeschäftsführer aus. Mit Bennerscheidt scheide ein „berufsständisches Urgestein“ nach nahezu vier Jahrzehnten ebenso unermüdlicher wie höchst erfolgreicher Arbeit für die Landwirtschaft und den Gartenbau im Rheinland aus. Als RLV-Hauptgeschäftsführer habe er mit einer Vielzahl von Kreisvorsitzenden, Präsidiumsmitgliedern und vor allem Präsidenten zusammenarbeiten dürfen. Im Rheinland habe er an höchst verantwortlicher Stelle dabei stets dafür gesorgt, dass diese Zusammenarbeit nicht nur mit der Landwirtschaftskammer, sondern auch mit allen anderen landwirtschaftlichen Organisationen und Institutionen bestens funktioniert habe.

„Willi Bennerscheidt war ein weiser Ratgeber für das Ehrenamt. Er verstand es, unabhängig von den herrschenden politischen Verhältnissen, die berechtigten Belange seiner Bauern mit sachlichen Argumenten in den Vordergrund zu rücken und gleichzeitig bei unterschiedlichen Standpunkten für ein ausgewogenes Miteinander zu sorgen“, hielt der Kammerpräsident fest. Verbindlich im Ton, jedoch zielstrebig und hier und da durchaus mit dem nötigen Nachdruck, habe Bennerscheidt entscheidend dazu beigetragen, unterschiedliche Meinungen auf eine Linie zu bringen. „Wir im Ehren- wie auch im Hauptamt zollen Ihnen dafür allergrößten Respekt“, sagte Frizen an Bennerscheidt gewandt.

Dass der RLV-Hauptgeschäftsführer ein begnadeter Netzwerker sei, hielt auch der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, in seiner Rede fest. Netzwerke aufzubauen sei ihm nicht nur im Rheinland und in Nordrhein-Westfalen gelungen, sondern auch auf Bundesebene. Der RLV-Hauptgeschäftsführer verstehe sich geradezu meisterhaft auf das „verbandspolitische Strippenziehen“ in den DBV-Gremien, aber auch gegenüber Parteien, Parlamenten und vor allem Ministerien. Dabei habe er immer nach den besten agrarpolitischen Lösungen für die Mitglieder seines Verbandes und nach Wegen eines konstruktiven Miteinanders gesucht, stellte Born fest.

Zum Abschluss der Veranstaltung bedankte sich Bennerscheidt bei den Festrednern für das ihm zuteilgewordene Lob. In der Zeit seiner Geschäftsführung beim RLV habe Vieles erreicht werden können, aber dies habe er nicht alleine erreicht, denn er habe immer ein großartiges Ehrenamt und hervorragende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an seiner Seite gehabt. „Die Fußballweltmeisterschaft hat erneut deutlich gemacht: Erfolg vermag nur das Team zu erreichen“, betonte Bennerscheidt. „Und wir waren stets ein Team: Im RLV mit seinen Kreisbauernschaften, im Rheinischen Landwirtschafts-Verlag, in der PARTA Buchstelle für Landwirtschaft und Gartenbau, in der ERGON Steuerberatungsgesellschaft sowie in der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft.“ Ausdrücklich dankte Bennerscheidt seinen Weggefährtinnen und Weggefährten für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und appellierte gleichzeitig an alle, dieses Vertrauen auch seinem Nachfolger als RLV-Hauptgeschäftsführer, Dr. Reinhard Pauw, entgegenzubringen. Die Politik forderte er auf, der rheinischen Landwirtschaft und dem RLV gewogen zu bleiben. „Die rheinischen Bauern benötigen die Unterstützung der Politik im Hinblick auf angemessene Rahmenbedingungen und sie benötigen vor allen Dingen die Unterstützung der Politik im Hinblick auf die Direktzahlungen nach 2013“, betonte Bennerscheidt.
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