26.04.2021 | 11:27:00 | ID: 30102 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Virtuelles Treffen der EU-Agrarminister – Bundesministerin Klöckner fordert verpflichtende Haltungskennzeichnung bei Ei in verarbeiteten Lebensmitteln

Berlin (agrar-PR) - Am Montag kommt der EU-Agrarrat zu einem virtuellen Treffen zusammen. Auf Initiative der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, steht dann auch das Thema einer EU-weiten Haltungskennzeichnung für Eier in verarbeiteten Lebensmitteln auf der Tagesordnung. Die Bundesministerin fordert eine verpflichtende Kennzeichnung dieser Lebensmittel mit der Haltungsform der Legehennen.
Julia Klöckner: „Bei rohen Eiern können Verbraucherinnen und Verbraucher bereits heute erkennen, wie die Legehennen gehalten wurden. Das ermöglicht eine bewusste und gut informierte Entscheidung beim Einkauf – im Sinne des Tierwohls. Aber beim Kauf etwa von Frischei-Nudeln, eihaltiger Backwaren oder Mayonnaise geht diese Information verloren, da das Ei als weiterverarbeitet gilt. Das will ich ändern, für mehr Transparenz beim Einkauf sorgen! Konkret: Die europaweit bestehende Kennzeichnungspflicht für unverarbeitete Eier sollte auf alle Produkte, in denen Eier verarbeitet wurden, erweitert werden. Denn die Kennzeichnung ist den Verbrauchern bekannt, viele achten sehr bewusst darauf.“

Daneben stehen folgende Punkte auf der Tagesordnung:

Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2022
Die Präsidentschaft wird dem Rat mit Blick auf den kommenden Trilog am 30. April 2021 über den Stand der laufenden Trilog-Gespräche berichten. Unter deutscher Ratspräsidentschaft wurden die Grundlagen für das neue System der GAP gelegt. Bundesministerin Klöckner weist darauf hin, dass die Trilog-Verhandlungen nun zügig vorankommen müssen, um die notwendigen Rechtssetzungsverfahren auf nationaler Ebene abschließen zu können. Parallel zu den Verhandlungen auf EU-Ebene hatte Bundesministerin Klöckner Gesetzentwürfe zur nationalen Umsetzung der GAP vorgelegt, die am 13. April vom Bundeskabinett beschlossen wurden. Julia Klöckner sagte dazu: „Wir haben wichtige Weichen gestellt: Für eine heimische Landwirtschaft, die noch mehr für den Klima- und Umweltschutz leistet und im Wettbewerb bestehen kann. Mir ist wichtig, dass unsere Bauernfamilien ihre Existenz in Zukunft sichern können. Nur so werden sie weiterhin hochwertige und regionale Lebensmittel hier für uns produzieren.“

Handel
Die Kommission wird einen Bericht über aktuelle Agrarhandelsfragen geben, insbesondere zu laufenden Verhandlungen zu Freihandelsabkommen. Mit Blick auf den internationalen Agrarhandel verweist die Bundesministerin darauf, dass die Landwirtschaft in der EU immer höhere Anforderung an Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz erfüllt. „Um Wettbewerbsnachteile für unsere Bauern zu verhindern, muss dieses Engagement zum einen honoriert und zum anderen durch die Handelspolitik angemessen berücksichtigt werden. Maßgeblich sind hier die Regeln der Welthandelsorganisation“, so Julia Klöckner.

Evaluierung der EU-Strategie für Schutz und Wohlergehen von Tieren (2012-2015)
Die Kommission wird die Ergebnisse der Evaluation der Tierschutzstrategie (2012-2015), die am 31. März 2021 veröffentlicht wurde, vorstellen. Bundesministerin Klöckner setzt sich in Deutschland, aber auch europaweit und auf internationaler Ebene für eine Verbesserung des Tierschutzes und mehr Tierwohl ein. Im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hat Bundesministerin Klöckner den Anstoß für ein europaweites Tierwohlkennzeichen gegeben. Der Rat hat das europaweit einheitliche Tierwohlkennzeichen beschlossen und die EU-Kommission beauftragt, hier aktiv zu werden.
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Herr Mathia Paul
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Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
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