07.11.2013 | 17:55:00 | ID: 16384 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Vogelsänger: Deutsche Bahn muss Ticketverkauf auch in ländlich geprägten Regionen sicherstellen

Suhl (agrar-PR) -

Auf Initiative von Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger haben die Verkehrsminister auf ihrer Konferenz in Suhl die neuen Agenturverträge der Deutschen Bahn AG behandelt. Zuvor hatte Vogelsänger in einem Schreiben an DB-Chef Rüdiger Grube bereits Kritik an den Plänen zur Veränderung der Provisionen für die Vertriebsagenturen geäußert und Informationen angemahnt: „Die Politik Ihres Unternehmens hat nicht unerhebliche Auswirkungen auf einen für den Fahrgast transparenten und zuverlässigen Vertrieb der Fahrkarten für den SPFV wie für den SPNV des Landes.“

 

Nach dem Gespräch zeigt sich der Minister gestern Abend vorsichtig optimistisch: „Nach der von Bahnchef Grube versprochenen Einzelfallprüfung der Agenturverträge gehen wir davon aus, dass es nicht mehr zur der befürchteten, flächendeckenden Beendigung der Verträge kommen wird. Wir haben Bahnchef Grube deutlich gemacht, dass es bei allem Verständnis für notwendige Kostenreduzierungen nicht sein kann, dass die ländlich geprägten Regionen in den Flächenländern nun auch am Ticketschalter abgehängt werden. Bei der Auswahl und Unterstützung von Agenturstandorten erwarte ich von einem öffentlichen Unternehmen wie der Bahn, dass Kriterien wie die tendenziell schlechtere Ausstattung mit Breitbandanschlüssen und die steigende Zahl älterer Fahrgäste dabei eine Rolle spielen.“

 

Hintergrund: Die Bahntochter DB Vertrieb hat gegenüber ihren Partnern neue Verträge angekündigt, die in dieser Form dazu führen würden, dass Agenturen, die zum Beispiel den Verkauf von Fahrscheinen für den Fernverkehr übernehmen, nicht mehr wirtschaftlich wären. Bahnvertreter hatten als Alternative auf ihre eigenen Verkaufsstellen an Bahnhöfen und auf das Internet verwiesen.

 

Vom Wegfall des Agenturservices wären insbesondere Bahnkunden in Klein- und Mittelstädten sowie in ländlichen Gemeinden betroffen. Ihren würde es erschwert, vor Antritt ihrer Reise Fahrkarten zu erwerben, Reservierungen vorzunehmen oder sich beraten zu lassen. „Solche Maßnahmen wären nicht geeignet, das Vertrauen in die Deutsche Bahn zu stärken und den guten Trend in Brandenburg, nämlich die stete Steigerung der Nutzerzahlen im ÖPNV, zu befördern. Dafür notwendig sind attraktive Verbindungen, aber auch ein guter Service“, so der Minister.


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