14.05.2010 | 00:00:00 | ID: 5708 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Voraussichtlich rückwirkende Vereinfachung der Besteuerung für Saisonarbeitskräfte

Berlin (agrar-PR) - Einsatz von DBV und GLFA zahlt sich aus
Durch Einsatz des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und des Gesamtverbandes der Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände (GLFA) ist im Referentenentwurf des Jahressteuergesetzes 2010 (JStG 2010) vorgesehen, dass für Arbeitnehmer, die im Kalenderjahr weniger als 10.200 Euro inländischen Arbeitslohn beziehen, keine Steuererklärungspflicht besteht. Damit wird insbesondere auch für landwirtschaftliche Betriebe mit ausländischen Saisonarbeitskräften Bürokratie abgebaut, die durch die neue Steuererklärungspflicht im Jahr 2009 faktisch eingeführt wurde.
 
Im Referentenentwurf war allerdings auch vorgesehen, dass die sinnvolle Neuregelung erst für Beschäftigungsjahre ab 2010 in Kraft tritt. Damit wäre das Problem für die 2009 in der Landwirtschaft eingesetzten Saisonarbeitskräfte mit eingetragenen Werbungskosten nicht gelöst gewesen. Vielmehr wäre die Situation entstanden, dass trotz absehbarer Neuregelung rund 200.000 zusätzliche Steuererklärungen abgegeben werden müssten. DBV und GLFA forderten deshalb, auch für 2009 von der Steuererklärungspflicht in Bagatellfällen, insbesondere bei landwirtschaftlichen Saisonarbeitskräften, abzusehen. Diese Forderung findet nun offensichtlich Eingang in den Regierungsentwurf des JStG 2010. Dies bestätigte der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, Norbert Schindler, MdB, nach Gesprächen mit dem Bundesfinanzministerium. Der persönliche Einsatz von Vizepräsident Schindler, der sich mit Nachdruck für die Vereinfachungsregelung an sich und für deren Vorziehen auf 2009 eingesetzt hat, zeigt nun Wirkung.
 
DBV und GLFA erwarten nun von der Finanzverwaltung, dass diese die Vereinfachung bereits vor der Verkündung im Bundesgesetzblatt im Interesse des Bürokratieabbaus anwendet, indem sie auf das hunderttausendfache Einfordern ergebnisloser Steuererklärungen zum 31. Mai 2010 verzichtet.
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