Bonn (agrar-PR) -
RLV: Jeder Unfall - ein Unfall zu viel Bei den landwirtschaftlichen
Berufsgenossenschaften ist im Kalenderjahr 2008 die Zahl der
Arbeitsunfälle weiter zurückgegangen. Das teilt der Rheinische
Landwirtschafts-Verband (RLV) mit und beruft sich dabei auf das
statistische Zahlenmaterial des Bundesverbandes der landwirtschaftlichen
Berufsgenossenschaften.
Auffällig sei, dass die Anzahl der meldepflichtigen
Versicherungsfälle mit einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen
um gut 3 800 zurückgegangen ist, während die nicht meldepflichtigen
Unfälle von insgesamt 73 599 in 2007 um rund 2 800 auf 76 436 im
Kalenderjahr 2008 angestiegen sind. Hier sei, so der RLV,
offensichtlich eine deutliche Verschiebung des Unfallgeschehens zu den
leichteren Unfällen festzustellen. Insgesamt wurden 2008 fast 1 000
Unfälle weniger registriert als noch im Jahr zuvor.
Bei den tödlichen Unfällen ist nach RLV-Mitteilung leider kein
Rückgang zu verzeichnen gewesen. Ihre Zahl hat sich um 2 auf bundesweit
213 erhöht. Die aber ansonsten positive Entwicklung der Unfallzahlen im
Bereich der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften mache deutlich,
dass die Prävention die Unternehmer, die Familienangehörigen und die
Arbeitnehmer erreicht habe. Festzuhalten aber bleibe, so der RLV, dass
jeder Unfall – insbesondere mit tödlichem Ausgang – ein Unfall zu viel
sei. Die Präventionsmaßnahmen der Landwirtschaftlichen
Berufsgenossenschaften, wie beispielsweise die Kontrollen auf
Arbeitssicherheit vor Ort, sollten deshalb nicht als Schikane, sondern
als notwendige Unfallverhütungsmaßnahme gesehen werden.