28.10.2020 | 16:24:00 | ID: 29319 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Wissing: 4,8 Millionen für Innovationsförderung in der Landwirtschaft - acht neue EIP-Vorhaben

Mainz (agrar-PR) - Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz beim Rebschnitt, die Erprobung innovativer Direktsaattechnik oder ein Verbundsystem für Kompostierung: Insgesamt acht innovative Projekte haben sich beim letzten Förderaufruf für die „Europäische Innovationspartnerschaft landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (kurz: EIP-Agri) durchgesetzt und können nun mit rund 4,8 Millionen Euro unterstützt werden.
„Mit Europäischer Innovationspartnerschaft fördern wir die Suche nach praxistauglichen Lösungen und greifen wichtige Zukunftsthemen auf. Praxis, Forschung und Beratung erarbeiten und erproben gemeinsam innovative Lösungen für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige rheinland-pfälzische Landwirtschaft“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Wissing.

In diesem dritten Förderaufruf haben sich acht Projekte durchgesetzt, die nun mit 4,8 Millionen Euro unterstützt werden können. Die Leitthemen des Förderaufrufs umfassten aktuelle Schwerpunktthemen von der „Landwirtschaft 4.0“ bis hin zu tierschutzgerechter und nachhaltiger Nutztierhaltung sowie der Eindämmung des Klimawandels.

Die eingereichten Bewerbungen decken eine vielfältige Bandbreite an Themen der rheinland-pfälzischen Landwirtschaft ab – vom Einsatz künstlicher Intelligenz im Weinbau, über Insektenproteine in der Tierfütterung bis hin zu Ansätzen der regenerativen Landwirtschaft.
Der Bewertungsausschuss hat nun aus 17 Bewerbungen insgesamt acht Operationelle Gruppen (OG) für eine Förderung ihres Innovationsvorhabens im Rahmen von EIP-Agri ausgewählt. Das für die Gruppen reservierte Fördervolumen an Landes- und ELER-Mitteln beträgt rund 4,8 Millionen Euro.

Folgende Forschungsvorhaben wurden ausgewählt:

Operationelle Gruppe

Lead-Partner

Innovation

KI-Rebschnitt

GDV Gesellschaft für geographische Datenverarbeitung mbH

Einsatz Künstlicher Intelligenz zum Erlernen des „sanften Rebschnitts“ im Weinbau

InsectProÖko

Technische Hochschule Bingen, Lehrstuhl für Tierernährung und Tierhygiene

Herstellung von Insektenmehl aus den Larven der schwarzen Soldatenfliege unter Einsatz biogener Reststoffe aus dem Gemüsebau

Regenerativer Pflanzenbau in Rheinhessen

Landwirtschafskammer Rheinland-Pfalz

Erprobung regenerativer Bodenbearbeitung durch innovative Direktsaattechnik und Zwischenfrüchte

VitiMikroKlim

Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz

Hochauflösende Erfassung mikroklimatischer Parameter im Weinbau zur Optimierung von Prognosemodellen und betriebswirtschaftlichen Abläufen

Klima-Farm-Bilanz

Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz

Weiterentwicklung der einzelbetrieblichen Klimabilanzierung für Sonderkulturen in Rheinland-Pfalz

RHK Regiodünger

Rhein-Hunsrück Entsorgung AöR

Entwicklung eines organischen Düngers auf Basis flüssiger Gärreste aus der Biogasproduktion in einer vieharmen Region

Aktionsgemeinschaft Wasserschutz Kruft AKWA

Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel

Entwicklung einer „Wasserschutz-Fruchtfolge“ zur Minimierung der ackerbaulichen Nitratausträge und Schutz des Grundwassers

Verbund Landwirtschaftliche Kompostierung

VELKO

Stiftung Ökologie und Landbau

Etablierung eines überbetrieblichen Verbundsystems für die Kompostierung im Ökolandbau



Mit Hilfe des Förderinstruments „Europäische Innovationspartnerschaft landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (kurz: EIP-Agri) werden im Entwicklungsprogramm EULLE die ausgewählten Vorhaben in den kommenden drei Jahren unterstützt. Dabei arbeiten die OG interdisziplinär als Verbund von Landwirten, Wissenschaftlern, Beratern und weiteren Akteuren auf Augenhöhe zusammen. Gemeinsam sollen sie neue Ideen entwickeln, bestehende Verfahren optimieren und Innovationslücken schließen.

Hintergrund
Die Fördermaßnahme M16 (EIP-Agri) ist eine von zehn Fördermöglichkeiten des Entwicklungsprogramms EULLE.

Aus dem 1. und 2. Förderaufruf EIP-Agri arbeiten aktuell noch zehn OG an ihren Projekten, zwei sind bereits abgeschlossen. Informationen zu den bisherigen Vorhaben aus Rheinland-Pfalz und anderen Bundesländern sind im „Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung Informationsportal des Bundes und der Länder“ (https://www.fisaonline.de/) zu finden.

„EULLE“ steht für „Entwicklungsprogramm Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ für die Förderperiode 2014-2020. EULLE bildet ein Kernstück der Förderung des ländlichen Raums in Rheinland-Pfalz. Das Programm wird mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in Höhe von rund 300 Millionen Euro finanziert. Hinzu kommen Kofinanzierungsmittel von Bund und Land oder anderen öffentlichen Trägern etwa in gleicher Höhe. (https://www.eler-eulle.rlp.de)
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