25.02.2010 | 00:00:00 | ID: 4884 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

„Bauern sind Paradebeispiel für nachhaltiges Handeln“

Berlin (agrar-PR) - Sonnleitner wirbt für Leistungen der Bauern in der Gesellschaft
Die Wirtschaftskrise habe gezeigt, dass das heutige Wirtschaftssystem auf moralische Regeln angewiesen sei, wenn es gut funktionieren soll. „Wir Bauernfamilien sind das Paradebeispiel, wenn es um handlungsorientierte Werte, Verlässlichkeit, Bodenständigkeit, um Generationendenken und nachhaltiges Handeln geht.“ Dies hob Gerd Sonnleitner, der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), anlässlich der Kreisbauerntage der Kreisbauernverbände Südtondern und Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein hervor. Er arbeite mit großer Anstrengung daran, dieses Bewusstsein in Politik und Gesellschaft zu verankern. Dies sei umso wichtiger, „als wir gerade in einer wirtschaftlich so schwierigen Zeit eine Grundsatzdebatte über die Gemeinsame EU-Agrarpolitik nach 2013 und über deren Finanzierung führen müssen“, sagte Sonnleitner.
 
Die nachhaltige und multifunktionale Landwirtschaft sei einzigartig, unverwechselbar und unschlagbar. Allein mit einer zu radikalen Marktorientierung sei sie mit Sicherheit allerdings nicht weiter zu erhalten. Die extremen Schwankungen der Erzeugerpreise für wichtige landwirtschaftliche Produkte, wie bei Milch und bei Getreide, müssten deshalb als Weckruf verstanden werden, „dass es mit einer bloßer Liberalisierung nicht getan ist“, betonte Sonnleitner. Zumindest Sicherheitsnetze für die Agrarmärkte seien dringend weiter notwendig. Dies sei umso wichtiger, als in der Welthandelsrunde die nicht handelsbezogenen Anliegen wie Umwelt- und Tierschutz oder Sozialstandards ausgeklammert würden.
 
Nach Einschätzung Sonnleitners „haben wir einen offenkundigen Zielkonflikt zwischen einer internationalen Marktöffnung und immer weiter steigenden gesellschaftlichen Anforderungen an unsere heimische Landwirtschaft“. Verbraucher würden wegen jedem Cent Preisunterschied von einem Discounter zum anderen rennen. Gleichzeitig aber werde ein Boxenlaufstall von manchen bereits ald Massentierhaltung angesehen. „Das geht nicht auf – besonders nicht für unsere Landwirte“, betonte Sonnleitner. Es könnten die einseitigen hohen Auflagen im Tier-, Natur- und Umweltschutz nur getragen werden, wenn der Direktausgleich erhalten bleibe. In diesem Zusammenhang zeigte sich Sonnleitner auch überzeugt, dass die von der Gesellschaft so geliebte bäuerliche Kulturlandschaft sich nur mit einer aktiven Landbewirtschaftung erhalten lasse. „Unsere Gesellschaft muss auch wieder lernen, dass Lebensmittel mehr wert sind, dass sie ein Schlüssel sind nicht nur für das Sattwerden, sondern auch für das Gut-Leben und das Richtig-Leben“, sagte der DBV-Präsident.
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