Stuttgart (agrar-PR) -
Gute Qualität – Vormarsch des Rotweins gestoppt – Erntemenge umgerechnet bei rund 25 Liter Wein je Erwachsenen in Baden-Württemberg Die baden-württembergischen Winzer- und
Weingärtnergenossenschaften, Weinbau- und Weinhandelsbetriebe bereiteten
aus der Weinmosternte 2009 insgesamt 2,18 Millionen Hektoliter (Mill.
hl) Wein. Davon entfielen 1,14 Mill. hl auf das Anbaugebiet Baden und
1,04 Mill. hl auf das Anbaugebiet Württemberg. Wie das Statistische
Landesamt aufgrund der Auswertung der Weinerzeugungsmeldungen aus der
Weinbaukartei weiter feststellt, ist das heimische Weinangebot aus dem
2009er-Jahrgang damit von der Menge her mit denen von 2001 (2,19 Mill.
hl) und 2006 (2,21 Mill. hl) vergleichbar. Im vergangenen Jahr waren
landesweit 2,38 Mill. hl Wein erzeugt worden. Das langjährige Mittel
1999/2008 beträgt 2,38 Mill. hl. Zum Vergleich: Rein rechnerisch
entfallen bei der Weinernte 2009 mit 2,18 Mill. hl, das sind 218 Mill.
Liter Wein. Auf jeden der 8,8 Mill. Einwohner im Südwesten im Alter von
über 18 Jahren entfallen damit knapp 25 Liter Wein oder 33 Flaschen à
0,75 Liter.
Bei den badischen Weinen dominieren mit 673 000 hl (59 Prozent) die
weißen Sorten, während in Württemberg die Rotweinerzeugung (792 000 hl
oder 76 Prozent) klar im Vordergrund steht. Bei weiterhin deutlichen
Unterschieden in der Produktionsausrichtung ist der Vormarsch des
Rotweins gestoppt: In den vergangenen 5 Jahren hat sich der
Rotweinanteil landesweit bei 60 Prozent (Schwankungsbreite +/- 2
Prozent) eingependelt.
Auch unter dem Qualitätsaspekt hat der Weinjahrgang 2009
Herausragendes zu bieten. Immerhin 46 Prozent der gesamten
Einlagerungsmenge sollen als Prädikatsweine (Kabinett, Spätlesen und
dergleichen) vermarktet werden, wobei im Weinbaugebiet Baden der Anteil
der Prädikatsweine mit 63 Prozent mehr als doppelt so hoch liegt wie in
Württemberg mit 28 Prozent. Zum Vergleich: Von den bei Kennern
hochgeschätzten Jahrgängen 1997 und 2003 wurden 40 bzw. 65 Prozent der
Weine im Prädikatssegment vermarktet. Üblich sind bei »normalen«
Jahrgängen nur Anteilswerte von 20 bis 25 Prozent.