Berlin (agrar-PR) -
DBV: Kurzfristige Maßnahmen müssen jetzt auch schnell umgesetzt werden Beim Milchgipfel am 12.
Oktober 2009 in Wien haben Vertreter aus 20 EU-Mitgliedstaaten – darunter auch
Deutschland – weitere kurz- und mittelfristige Maßnahmen zur Stabilisierung des
Milchmarktes gefordert. Das dort verabschiedete Forderungspapier soll als
Diskussionsgrundlage für den kommenden Agrarrat am 19. und 20. Oktober 2009 an
die EU-Kommission übergeben werden. Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt
die Initiative dieser 20 EU-Länder. Vorschläge, beispielsweise die Lagerhaltung über das gesamte Jahr auszudehnen sowie die
eingelagerten Mengen antizyklisch auszulagern, würden genau in die richtige
Richtung gehen, stellte der DBV fest. Auch die Forderungen für die
Wiedereinführung der Verfütterungsbeihilfe von Magermilchpulver sowie die
Absatzförderung von Milchprodukten durch verbesserte Verbraucherinformationen bieten
Möglichkeiten zur Marktentlastung, was der DBV schon lange fordert.
Ein weiteres wichtiges DBV-Anliegen,
EU-weit einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, haben die
Minister aufgegriffen. Vor allem gilt es, die Position von Milcherzeugern und
Molkereien gegenüber dem konzentrierten Lebensmitteleinzelhandel zu stärken.
Durch die so verbesserte Marktstellung der Milcherzeuger in der gesamten
Wertschöpfungskette kann der Milchmarkt und die Erzeugereinkommen stabilisiert
werden. In Frankreich seien diese Möglichkeiten bereits als Interprofessionen
(Branchenorganisationen) möglich. In Deutschland müssten die
Erzeugergemeinschaften und Molkereigenossenschaften gestärkt werden.
Der DBV fordert die
EU-Kommission und die schwedische Ratspräsidentschaft auf, die Vorschläge der
20 Mitgliedstaaten schnellstmöglich umzusetzen. Die wieder positivere
Marktentwicklung müsse jetzt durch eine rasche Absatzbelebung EU-weit nachhaltig
unterstützt werden.