12.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6468 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

50.000 Hektar Ökolandbau in Sachsen-Anhalt

Kamern (agrar-PR) - Aeikens: Direktvermarktung steigert Wettbewerbsfähigkeit
Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens hat die Entwicklung des Ökolandbaus in Sachsen-Anhalt gewürdigt. Auf einer Tagung des CDU-Wirtschaftsrates am Dienstag Abend auf Gut Hohernkamern sagte er, während im Jahr 1992 nur 31 landwirtschaftliche Unternehmen auf 3.700 ha nach ökologischen Grundsätzen wirtschafteten, sei deren Zahl auf 324 landwirtschaftlichen Unternehmen im vergangenen Jahr angestiegen. Heute gibt es auf fast 50.000 ha ökologischen Landbau bei einer Durchschnittsgröße von 150 Hektar je Betrieb. Aeikens: „Jedes 15. landwirtschaftliche Unternehmen in Sachsen-Anhalt wirtschaftet nach ökologisch Grundsätzen.“

Ursache für die gute Entwicklung des Ökolandbaus ist die Nachfrage der Verbraucher nach ökölogischen Erzeugnissen. „Ernährungsverhalten und Umweltbewusstsein sind wichtige Kaufentscheidungen der Verbraucher. Jeder siebte kauft Studien zufolge regelmäßig biologisch erzeugte Produkte. Vor allem die Einwohner großer Ballungszentren sind bereit, für biologisch erzeugte Produkte auch ein bisschen tiefer in die Tasche zu greifen – allerdings nicht um jeden Preis“, betonte Aeikens.

Aeikens ermutigte die Öko-Landwirte, sich noch stärker um die direkte Vermarktung ihrer Produkte zu kümmern. Er sagte: „Letztlich hängt der Erfolg für den ökologischen Landbau vom Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher ab. Es gilt also, Öko-Produkte offensiver zu vermarkten und somit besser bekannt zu machen.“ In den letzten zwei Jahren habe sich der Ökomarkt durch geänderte agrarpolitische Rahmenbedingungen, die Ausweitung des ökologischen Landbaus in zahlreichen europäischen Ländern und die zunehmende Globalisierung von einem Nachfrage- zu einem Angebotsmarkt entwickelt. Dies zeige sich auch an dem Einstieg der Discounter beim Verkauf ökologisch erzeugter Nahrungsmittel.

Zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Erzeugerbetriebe biete die Förderrichtlinie „Marktstrukturverbesserung und Innovationsförderung“ Möglichkeiten zum Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten, sowohl für die Erzeugerseite, als auch für die Ernährungswirtschaft, so Aeikens weiter.

Diese Richtlinie ermögliche unter anderem eine Förderung von Organisationsausgaben, von Investitionen und von Vermarktungskonzeptionen. Beispielhaft nannte Aeikens die Gründung von Erzeuger- und Vermarktungsringen, sowie den Aufbau von Lager- und Verarbeitungskapazitäten. Vor diesem Hintergrund sehe er gute Chancen für die weitere positive Entwicklung des ökologischen Landbaus in Sachsen-Anhalt.
Pressekontakt
Herr Detlef Thiel
E-Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de
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Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt
Olvenstedter Str. 4
39108 Magdeburg
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