11.12.2013 | 20:40:00 | ID: 16625 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

84.300 Tonnen Klärschlamm in kommunalen Anlagen - Verwendung überwiegend in der Landwirtschaft

Bad Ems (agrar-PR) - Bei der Abwasserreinigung fielen in den kommunalen Kläranlagen im Jahr 2012 rund 84.300 Tonnen Klärschlamm an (gemessen als Trockenmasse).
Etwa zwei Drittel dieser Menge wurden nach Angabe des Statistischen Landesamtes auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht.

Die enthaltenen Nährstoffe, wie Stickstoff oder Phosphate, werden so sinnvoll genutzt und ersetzen entsprechende Düngemittel. Um eine Schädigung der Böden auszuschließen, unterliegt die Ausbringung strengen gesetzlichen Regelungen.

Ein weiteres Viertel des Klärschlamms wurde thermisch entsorgt. Der Rest wurde sonstigen stofflichen Verwertungsformen zugeführt, unter anderem im Landschaftsbau oder in Vererdungsanlagen.

Im langjährigen Vergleich ist ein Rückgang der Klärschlammmenge zu verzeichnen. Im Jahr 1991 fielen noch fast 115.000 Tonnen an. Ein wichtiger Grund für diese Entwicklung ist die geringere Menge an Zuschlagstoffen, die den Klärschlämmen zur Stabilisierung beigegeben werden. Gegenüber dem Jahr 2011 nahm die Klärschlammmenge um 5,4 Prozent ab.

Bundesweit war im Jahr 2011 ein Klärschlammaufkommen von 1,95 Millionen Tonnen zu verzeichnen. Der wichtigste Entsorgungsweg war die thermische Verwertung; rund 55 Prozent des angefallenen Klärschlamms wurden verbrannt. In der Landwirtschaft wurden nur 29 Prozent genutzt. Der im Landschaftsbau - z. B. zur Rekultivierung - eingesetzte Anteil lag bundesweit bei 13 Prozent, in Rheinland-Pfalz waren es gut drei Prozent.

Die Verwertung des Klärschlamms stellt sich in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich dar. Während der in den kreisfreien Städten Koblenz oder Landau anfallende Klärschlamm ausschließlich in der Landwirtschaft verwendet wird, setzen Mainz und Speyer allein auf die thermische Verwertung.

Für Ludwigshafen und Frankenthal liegen keine Angaben vor. Hier wird das kommunale Abwasser in den Anlagen industrieller Betriebe behandelt. In den Landkreisen reicht die Spanne der Verwertung in der Landwirtschaft von 100 Prozent in den Landkreisen Ahrweiler, Alzey-Worms, Bernkastel-Wittlich, Donnersbergkreis, Südliche Weinstraße und Südwestpfalz bis zu 31 Prozent im Westerwaldkreis. (statistik-rlp)
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