20.09.2021 | 20:45:00 | ID: 30971 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Ackerbau und Futterbau nach wie vor in Sachsen-Anhalt dominierend

Halle (Saale) (agrar-PR) - Der Ackerbau mit 2 198 Betrieben und der Futterbau mit 1 172 Betrieben waren nach den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 die wichtigsten Säulen der landwirtschaftlichen Erzeugung in Sachsen-Anhalt 2020. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, nahm die Bedeutung zusätzlicher, außerhalb landwirtschaftlicher Produktion liegender Einkommensquellen im Vergleich zur Landwirtschaftszählung 2010 von 21 % auf 30 % zu.

Die Zahl Ackerbaubetriebe nahm von 1 994 im Jahr 2010 auf 2 198 Betriebe um ein Zehntel (10,2 %) zu. Auch die Anzahl der Futterbaubetriebe zusammen stieg von 1 034 auf 1 172. Das waren 13,3 % mehr Betriebe im Vergleich zur Landwirtschaftszählung 2010.

30 % (1 310 Betriebe) der landwirtschaftlichen Betriebe Sachsen-Anhalts nutzten weitere Einkommensquellen, die außerhalb der eigentlichen landwirtschaftlichen Erzeugung lagen. Von diesen 1 310 landwirtschaftlichen Betrieben mit Einkommenskombinationen hatten 62 % (820 Betriebe) genau eine weitere, 24 % (320 Betriebe) 2 weitere und 13 % (170 Betriebe) 3 und mehr weitere Zusatzeinkünfte. 2010 betrugen diese Anteile 72 % (647 Betriebe), 23 % (203 Betriebe) und 5 % (46 Betriebe).

2020 waren zusätzliche Einnahmequellen bezogen auf die Betriebe mit Zusatzeinkommen einschließlich rechtlich ausgelagerter Betriebe (1 470) für 690 Betriebe das Arbeiten für andere landwirtschaftliche Betriebe und für 460 Betriebe die Erzeugung erneuerbaren Energien. Jeder 5. Betrieb (20 %) verdiente durch die Verarbeitung und Direktvermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse dazu. Gut 16 % der Betriebe (230 Betriebe) betrieben zusätzlich Fortwirtschaft, gefolgt gut 12 % mit Zusatzeinnahmen im Bereich Pensions- und Reitsportpferdehaltung (180 Betriebe).

Im Rahmen der Landwirtschaftszählung 2020 wurde bei Einzelunternehmen, deren Inhaberin und Inhaber zum Zeitpunkt der Befragung 55 Jahre oder älter war, die Frage nach der Weiterführung des Hofes gestellt. Von den 1 390 befragten Betrieben gab jeder dritte Betrieb (471 Betriebe bzw. 34 %) an, dass es eine Person gibt, die den Betrieb zu gegebener Zeit übernehmen wird. Mit 77 % (364 Betriebe) hatten gut ¾ der Betriebe einen männlichen Hofnachfolger in Aussicht. 107 Betriebe (23 %) werden zukünftig durch eine Frau geleitet. Darüber hinaus war die Nachfolge in Haupter-werbsbetrieben mit 20 % geregelt. Mit 15 % fiel dieser Anteil bei Nebenerwerbsbetrieben niedriger aus.

Um für Jüngere bis einschließlich 40 Jahre einen zusätzlichen Anreiz zu schaffen, einen Hof bzw. Betrieb zu übernehmen oder neu zu gründen, gibt es seit 2015 neben anderen Fördermöglichkeiten die sogenannte Junglandwirteprämie. Damit können junge Landwirte und Landwirtinnen bis zu 5 Jahre von der Europäischen Union unterstützt werden. In Sachsen-Anhalt kam diese Förderung im Zeitraum 2018 - 2020 insgesamt 500 Betrieben zugute.

Die Landwirtschaftszählung 2020 erfolgte zum Stichtag 1. März 2020.

Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 sind im ge-meinsamen Statistikportal des Bundes und der Länder zu finden. Unter anderem werden die Ergebnisse in Form einer interaktiven StoryMap mit dem Titel „Lebensgrundlage Landwirtschaft" dargestellt.
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