22.07.2011 | 08:25:00 | ID: 10195 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Ackerflächen in Schleswig-Holstein 2011: Weniger Wintergetreide-, mehr Sommergetreide- und Silomaisanbau

Kiel (agrar-PR) - In Schleswig-Holstein sind 2011 auf 673.000 ha Ackerfläche 408.000 ha Marktfrüchte angebaut worden.
Dabei entfielen 293.000 ha auf den Anbau von Getreide, Ölfrüchte wurden auf 90.000 ha angebaut, Hülsenfrüchte auf 2.100 ha, Hackfrüchte auf 14.900 ha sowie Gemüse und Erdbeeren auf 7.500 ha. Weitere 256.000 ha der Ackerfläche dienten dem Anbau von Pflanzen zur Grünernte, 9.000 ha dem Anbau sonstiger Ackerfrüchte, so das Statistikamt Nord.

Die Getreidefläche blieb damit zum Vorjahr fast gleich groß und hielt einen Anteil von 43 Prozent an der Ackerfläche. Auch der Winterweizenanbau blieb auf Vorjahresniveau, und war mit 204.000 ha und 30 Prozent der Ackerfläche noch immer die wichtigste Getreideart. Auffällig war der starke Rückgang der Anbaufläche von Winterraps um 21 Prozent auf 89.000 ha und der Wintergerstenfläche um 15 Prozent auf 40.300 ha. Aufgrund des kalten aber schneearmen Winters wurden Wintergetreideflächen umgebrochen und im Frühjahr mit Sommergetreide besät. Daher hat die Fläche mit Sommerweizen auf 6.600 ha (plus 225 Prozent) und die Sommergerstenfläche auf 9.600 ha (plus 135 Prozent) zugenommen. Während der Anbau von Triticale um fast neun Prozent auf 5.800 ha und der von Roggen um sechs Prozent auf 19.200 ha zurückging, nahm der Haferanbau um fast 70 Prozent auf 6.500 ha zu.

Aufgrund des starken Rückgangs bei Winterraps waren nur noch 13 Prozent der Ackerfläche, knapp 90.000 ha, mit Ölfrüchten bestellt.

Die Silomaisfläche nahm wiederum um elf Prozent auf nunmehr 194.400 ha zu. Auch der Anbau von Zuckerrüben stieg auffallend um 23 Prozent auf 9 200 ha. Bei beiden Kulturen spielt die steigende Bedeutung als Energiepflanzen für die Erzeugung von Biogas eine Rolle.

Silomais stellte auch 2011 den Hauptteil der zur Grünernte genutzten Pflanzen, die sowohl als Futter- wie auch als Energiepflanzen genutzt werden können. Weitere 46.000 ha (rund fünf Prozent weniger als im Vorjahr) wurden für den Anbau von Ackergras genutzt. Damit entfiel 2011 mehr als ein Drittel (38 Prozent) der Ackerfläche auf Pflanzen zur Grünernte, die mit 256.000 ha um sieben Prozent über dem Vorjahreswert lagen.

Bei den Hackfrüchten ging die Kartoffelanbaufläche auf 5.200ha um fünf Prozent zurück, und auch der Anbau von Gemüse und Erdbeeren nahm gegenüber 2010 um drei Prozent auf 7.500 ha ab.

Die Brachfläche hat sich nach der stark rückläufigen Tendenz in den  verrgangenen Jahren um 24 Prozent vergrößert, mit 8.600 ha betrug ihr Anteil an der Ackerfläche 1,3 Prozent.

Bei den vorliegenden Zahlen handelt es sich um vorläufige Ergebnisse der Bodennutzungshaupterhebung im Mai 2011. (statistik-nord)
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