München/Berlin (agrar-PR) - Die bayerischen Agrarexporte trotzen der Wirtschaftskrise. Wie
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner im Vorfeld der Internationalen
Grünen Woche mitteilte, hat der Freistaat in den ersten neun Monaten
des vergangenen Jahres Agrar- und Ernährungsgüter im Wert von 4,68
Milliarden Euro ausgeführt – so viel wie im Vergleichszeitraum 2007.
Mit einem Minus von knapp 15 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2008 ist
der Rückgang damit deutlich geringer als in der Gesamtwirtschaft, wo
Einbußen von fast 25 Prozent zu verzeichnen sind. Das zeigt laut
Brunner, dass bayerische Lebensmittel-Spezialitäten dank hoher Qualität
und Vielfalt auch in schwierigen Zeiten weltweit gefragt sind. Derzeit
kommt ein Fünftel der deutschen Agrarexporte aus dem Freistaat. Der
Minister will die Grüne Woche nutzen, um gezielt für bayerische
Produkte zu werben. Er kündigte an, die „Exportoffensive Neue Märkte“
zu verstärken, um die Absatzchancen vor allem in Russland und Rumänien
weiter zu verbessern.
Rund 85 Prozent der bayerischen
Agrarausfuhren gehen laut Brunner in die EU-Mitgliedsstaaten.
Hauptabnehmer ist Italien mit einem Exportanteil von 27 Prozent. Es
folgen Österreich mit zwölf, Frankreich mit zehn und die Niederlande
mit acht Prozent. Wichtigste Ausfuhrprodukte sind Käse, Fleisch und
Fleischwaren, Milch und Milcherzeugnisse, Bier und Hopfen. Mit einem
landwirtschaftlichen Produktionswert von 9,7 Milliarden Euro ist der
Freistaat europaweit einer der wichtigsten Produzenten von
Nahrungsmitteln. Rund ein Sechstel des Getreides, ein Viertel der
Milch, ein Drittel des Rindfleischs und zwei Fünftel des Käses in
Deutschland stammen von bayerischen Bauern.