27.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1857 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Aigner: Hohe Erträge mit guten Qualitäten

Berlin (agrar-PR) - "Die Ernte ist auch in diesem Jahr gut. Die Bauern konnten hohe Erträge mit überwiegend guten bis sehr guten Qualitäten einfahren", sagte die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner, heute in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der offiziellen Ernteergebnisse.

Die diesjährige Getreideernte wird 49,3 Millionen Tonnen erreichen. Dies geht aus der Auswertung der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung durch die Statistischen Landesämter und Landesagrarministerien hervor. Im mehrjährigen Vergleich zwischen den Jahren 2003 bis 2008 mit durchschnittlich 45,1 Millionen Tonnen konnte das Ernteergebnis um deutliche 9,2 Prozent gesteigert werden. Die Getreidefläche insgesamt ging jedoch gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent auf 6,91 Millionen Hektar zurück.

Bei allen Getreidearten wurden überdurchschnittliche Erträge erzielt. Winterweizen bleibt bei einer Erzeugung von 24,8 Millionen Tonnen die mit Abstand wichtigste Getreideart. Allerdings wurde hier das Vorjahresergebnis ähnlich wie bei Körnermais verfehlt. Roggen mit 4,1 Millionen Tonnen und Wintergerste mit 10,1 Millionen Tonnen wurden deutlich mehr geerntet als 2008.

"Sorgen machen mir die Erzeugerpreise. Diese geraten aufgrund des weltweit reichlichen Angebots immer mehr unter Druck"; so die Ministerin. "Deshalb bin ich sehr froh, dass wir durch die vorgezogene Auszahlung der Betriebsprämien sowie durch die Streichung des Selbstbehalts und der Obergrenze beim Agrardiesel zur Kostenentlastung bei den Landwirten beitragen können."

Positiv dürften sich die niedrigen Getreidepreise dagegen auf die Ertragslage der Veredlungsbetriebe auswirken. Auch die Bioenergieproduzenten könnten davon profitieren. Andererseits kann eine derzeit knappe Versorgung bei anderen Feldfrüchten weltweit, wie Soja, den hiesigen Getreidemarkt mit stabilisieren.

Bei Winterraps wurde mit einem Hektarertrag von 42,4 Dezitonnen 2009 ein neues Rekordniveau erreicht, 12,5 Prozent über dem Vorjahr und 16,6 Prozent über dem langjährigen Mittel. Auch die Erntemenge von 6,21 Millionen Tonnen bedeutet ein Spitzenergebnis. Hinzu kommen Ölgehalte über dem Niveau der Vor­jahre. Der Anbau von Winterraps wurde 2009 wieder deutlich ausgedehnt, auf nun 1,46 Millionen Hektar. Die Nachfragen insbesondere im Bereich Nachwachsender Rohstoffe ist ungebrochen hoch; rund 80 Prozent der Fläche werden dafür angebaut, überwiegend zur Produktion von Biokraftstoffen. Ein Wermutstropfen für die Erzeuger sind die zurückgegangenen Preise, die durch größere Mengen zumindest teilweise kompensiert werden dürften. Die weitere Preisbildung wird von der EU-Ernte, den Weltmarkteinflüssen und der Verwendung von Raps im Non-Food-Bereich abhängen.

Für die Verbraucherinnen und Verbraucher haben die hohen Ernten durchweg erfreuliche Aspekte. Sie werden mit einem vielfältigen Angebot versorgt und können zu günstigen Preisen einkaufen. Nach dem erheblichen Anstieg der Nahrungsmittelpreise ab Sommer 2007, beruhigte sich die Entwicklung seit dem vergangenen Herbst. Inzwischen sinken die Nahrungsmittelpreise sogar und sind wieder zu einer Inflationsbremse geworden.
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