27.04.2010 | 00:00:00 | ID: 5528 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Auswirkungen der Wirtschaftskrise durch Landesforstanstalt gemeistert

Schwerin (agrar-PR) - "Die Landesforstanstalt hat die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise dank ihres flexiblen und marktkonformen Handelns sehr gut gemeistert. Das zeigt erneut, dass wir mit der Gründung der Landesforstanstalt zum 1.1.2006  forstpolitisch und wirtschaftlich die richtige Entscheidung getroffen haben", betonte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute auf der Landespressekonferenz zur Vorstellung des vorläufigen Wirtschaftsberichtes 2009 der Landeforstanstalt.

Der Minister ging auf die schwierige Situation 2009 ein. 2009 änderte sich die Situation tiefgreifend. Die Bauindustrie, der bedeutendste Abnehmer des Schnittholzes, brach in wichtigen Absatzmärkten (z.B. USA und Spanien) zusammen. Im Ergebnis sanken die Holzpreise gegenüber dem Jahr 2008 um 25 %. Der durchschnittliche Holzpreis fiel von 47,47 €/fm im Jahr 2008 auf 35,77 €/fm in 2009.

"Ein sinkender Holzpreis hätte früher den Druck auf die Landesforstverwaltung erhöht, mehr Holz einzuschlagen, um die  geplanten Holzeinnahmen zu realisieren. Man hätte gutes Holz zu Schleuderpreisen verkauft. Wir haben hingegen marktkonform gehandelt. Die Landesforstanstalt hat den Holzverkauf um 9 % gegenüber der Planung gesenkt. Damit wurde wertvolles Holz zurückgehalten und der Holzmarkt beruhigt. Ich möchte mich an dieser Stelle auch ausdrücklich bei den privaten Forstbetrieben bedanken, die auch diesen Weg gegangen sind. So haben wir gemeinsam den Markt stabilisiert. Die erreichten 35,77 €/fm sind letztlich immer noch ein gutes Ergebnis, das mit den Jahren 2006 und 2007 vergleichbar ist", argumentiert der Minister.  

Möglich sei dieser Weg nur durch  die Nutzung von  Rücklagen gewesen, die man in besseren Jahren  geschaffen habe. "Der Zuschuss des Landes konnte auf 40,1 Millionen  Euro begrenzt werden und war damit nur 1,8 Millionen höher, als geplant, obwohl die Holzeinnahmen um fast 5 Millionen niedriger als veranschlagt ausfielen. Das haushaltsrechtliche Instrument der Landesforstanstalt, Rücklagen zubilden  und wieder zu nutzen, hat sich also bestens bewährt. Das Land wurde also nicht zusätzlich finanziell belastet", betonte Dr. Backhaus.

Die Landesforstanstalt verzichtete zudem auf die  geplante Neubeschaffung eines Harvesters und erhöhte stattdessen den Anteil der privaten Unternehmen  beim Holzeinschlag im Landeswald von 15 auf 17 %.  Leistungsfähige forstliche Lohnunternehmer haben somit in der Landesforstanstalt nach wie vor einen zuverlässigen Partner.

Es gehe jedoch nicht nur um Holznutzung, sondern auch um Aufforstung und Pflege. 2009 wurden 1.093 ha künstlich verjüngt. Dazu wurden mehr als 7 Mio. Bäume gepflanzt. "Ein gutes Beispiel für die Bereitschaft, auch in wirtschaftlich schwierigen Zieten in die Zukunft zu investieren", so Backhaus.

Der Minister ging auch auf die Leistungen der Landesforstanstalt im übertragenen Wirkungskreis ein. Das sind die Aufgaben, die für das Land wahrgenommen werden. Hierfür erhielt die Landesforstanstalt fast 24 Mio. €. So haben die Forstbehörden über 4000 Verwaltungsverfahren so  z.B. zur Prüfungen von F- und B-Plänen der Gemeinden oder von Anträgen zur Waldumwandlung durchgeführt. In ca. 15.000 Beratungsgesprächen   wurden Waldbesitzer über die Vorbereitung der FFH-Managementplanung im Wald informiert. Zudem wurden über 4600 Kinder in  den Jugendwaldheimen betreut.

"Ich werde mich auch zukünftig dafür einsetzen, dass diese Leistungen trotz weiterer Einsparungen für die Menschen des Landes erhalten bleiben", so der Minister.

Auf die aktuelle Lage eingehend sprach der Minister von  einer Verbesserung der  wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. So sei der Durchschnittspreis für Holz in diesem Jahr bereits um fast 15 % auf 40,95 € gestiegen. "Ich gehe davon aus, dass wir das Ziel der dauerhaften und vollständigen Kostendeckung im eigenen Wirkungskreis bis 2012 erreichen werden.  Auch die öffentlichen Leistungen der Landesforstanstalt bleiben gesichert."
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