29.12.2010 | 22:30:00 | ID: 7525 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Baden-Württembergs Landwirte erzielen 2009 einen Produktionswert von knapp 3,7 Milliarden Euro

Stuttgart (agrar-PR) - Milch, Getreide und Schweine sind wichtigste Erzeugnisse – Produktionswert geht um über 13 Prozent zurück.
Die baden-württembergischen Landwirte erwirtschafteten 2009 gemäß den Ergebnissen der Regionalen Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung (R-LGR) mit pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen sowie landwirtschaftlichen Dienstleistungen einen Produktionswert (zu Erzeugerpreisen) in Höhe von insgesamt knapp 3,7 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr mit gut 4,2 Milliarden Euro war dies nach Feststellung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg ein Rückgang um über 13 Prozent oder rund 570 Millionen Euro.

Die Entwicklung in 2009 erklärt sich wie folgt: Trotz einer erneut guten Ernte bei den Hauptackerkulturen sank der Produktionswert der pflanzlichen Erzeugung insgesamt gegenüber dem Vorjahr um rund 14 Prozent. Vor allem stark rückläufige Preise führten zu deutlichen Einbußen u. a. bei Getreide (‑ 31 Prozent), Ölsaaten (‑ 21 Prozent) und Kartoffeln (‑ 12 Prozent) sowie bei Obst (‑ 31 Prozent). Ebenfalls vorwiegend preisbedingt ging der Produktionswert der tierischen Erzeugung um 14 Prozent zurück. Bei der Rinder- und Kälberproduktion sank der Produktionswert um fast 9 Prozent und bei der Schweineproduktion – trotz eines Anstiegs der Schlachtungen – um über 6 Prozent. Ebenfalls leicht ausgedehnt wurde die Milcherzeugung, die jedoch aufgrund der niedrigen Erzeugerpreise 2009 einen Einbruch des Produktionswertes um rund 28 Prozent erfuhr. Lediglich die Geflügel- und Eierproduktion verzeichneten 2009 einen Anstieg des Produktionswertes.

Zwar konnten die Vorleistungen der Landwirtschaft 2009 um rund 6 Prozent gesenkt werden. Aufgrund gesunkener Energie- und Rohstoffpreise war vor allem für Futtermittel, Dünger und Bodenverbesserungsmittel und Treibstoffe weniger aufzuwenden. Dennoch fiel die Bruttowertschöpfung der landwirtschaftlichen Erzeugung 2009 mit rund 1,1 Milliarden Euro, vor allem aufgrund des starken Rückgangs des Produktionswerts, um über ein Viertel geringer aus als im Jahr zuvor.


Gut die Hälfte des Produktionswerts stammt aus pflanzlicher Erzeugung

In der Zusammensetzung der Produktionswerte spiegeln sich die Schwerpunkte der heimischen Landwirtschaft wider. Vor allem die sogenannten Sonderkulturen Obst, Gemüse und Champignons, Wein, Blumen- und Zierpflanzen, Baumschulgewächse sowie Hopfen und Tabak haben mit einem Anteil von rund 23 Prozent am landwirtschaftlichen Produktionswert hier zu Lande eine vergleichsweise große Bedeutung. Im Bundesdurchschnitt erreichte der Sonderkulturanbau demgegenüber lediglich knapp 15 Prozent. Insgesamt stammen rund ein Viertel der Obst- und Weinerzeugung Deutschlands gemessen am Produktionswert von baden-württembergischen Landwirten.

Im Jahr 2009 trug die pflanzliche Erzeugung mit rund 1,9 Milliarden Euro mehr als die Hälfte (52 Prozent) zum Produktionswert der Landwirtschaft im Südwesten bei. Neben den Sonderkulturen ist der Getreideanbau mit einem Produktionswert von rund 453 Millionen Euro der wichtigste pflanzenbauliche Produktionszweig. Bei der tierischen Erzeugung mit in 2009 insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro stellen die Milcherzeugung (563 Millionen Euro) in Verbindung mit Rinderhaltung und Kälberzucht (298 Millionen Euro) die wichtigsten Produktionszweige für die baden-württembergischen Viehhalter dar. Fast ein Viertel des Gesamtwerts der Agrarerzeugung entfiel allein auf diese Produkte. Weitere rund 12 Prozent Anteil am Produktionswert zu Erzeugerpreisen erwirtschafteten die Landwirte im Südwesten 2009 mit Mastschweinehaltung und Ferkelerzeugung (447 Millionen Euro). (stala)
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