08.04.2010 | 00:00:00 | ID: 5318 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Das meiste Geld kommt aus dem Kuhstall

Bonn (agrar-PR) - Das meiste Geld erzielen deutsche Landwirte aus dem Stall und nicht vom Acker. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, blieb dabei die Milch mit einem Produktionswert von 7,1 Mrd. € im vergangenen Jahr wieder die wichtigste Geldquelle der Bauern.

Es folgten die Schweineerzeugung mit 6,3 Mrd. €, Futterpflanzen mit 5,3  Mrd. € vor Getreide mit 4,6 Mrd. € Produktionswert und der Rinderproduktion mit 3,5 Mrd. €.

Im vergangenen Jahr lag der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft insgesamt bei geschätzten 43,4 Mrd. €. Im Vergleich zum Vorjahreswert von 50 Mrd. € ist das ein Minus von 6,6 Mrd. € oder über 13 %. Gut vier Fünftel dieses Verlustes gehen auf das Konto eingebrochener Erzeugerpreise in den Bereichen Milch und Getreide. Aber auch bei Ölsaaten, Rindern, Schweinen und Geflügel gab es Umsatzeinbußen, während die Produktionswerte von Eiern und Zuckerrüben zulegen konnten.

Preiseinbrüche um rund ein Drittel lassen den Erzeugungswert für Getreide in 2009 trotz wieder guter Ernte um etwa 2,5 bis 3 Mrd. € geringer ausfallen. In ähnlicher Größenordnung sinkt auch der Produktionswert bei Milch. Auf das gesamte Jahr 2009 bezogen sind die Milcherzeugerpreise gegenüber dem Vorjahr umcirca 28 % zurückgegangen. Preisrückgänge führten auch bei Rindern, Schweinen und Geflügel im Jahresdurchschnitt zu merklichen Einbußen. Anders bei Eiern, hier verknappte das Auslaufen der Käfighaltung das Angebot. Die Konsequenz daraus waren deutlich höhere Erzeugerpreise.

Ein erster Blick in das Jahr 2010 zeigt, dass sich die wirtschaftliche Lage der deutschen Landwirtschaft zwar etwas erholen wird, aber noch lange nicht so stark, um an die relativ guten Ergebnisse der Jahre 2007 und 2008 anzuknüpfen. Unter der Annahme durchschnittlicher Ernten dürften die im Spätherbst 2009 abzusehenden Entwicklungen auf den internationalen und nationalen Märkten nach Einschätzung des RLV zu einer leichten Steigerung des Produktionswertes auf etwa 44,5 bis 45 Mrd. € (+ 3 %) führen.
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