17.11.2011 | 10:50:00 | ID: 11422 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Deutschlands landwirtschaftlich genutzte Fläche drittgrößte in der EU

Hannover (agrar-PR) - Deutschland gehört neben Frankreich, Italien und Spanien zu den vier größten Agrarproduzenten in der Europäischen Union (EU).
Diese vier Länder tragen schon seit Jahren zusammengenommen zu mehr als der Hälfte der gesamten Bruttowertschöpfung der europäischen Landwirtschaft bei. Mit 16,7 Millionen Hektar verfügte Deutschland im Jahr 2010 zudem über die drittgrößte landwirtschaftlich genutzte Fläche in der EU. Niedersachsen hat hieran einen Anteil von 15,4 % (2,58 Mill. ha).

Dabei sind die Produktionsbedingungen der 299.000 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland sehr vielfältig und von zahlreichen Kontrasten zwischen den Regionen gekennzeichnet. Die Haltung von Rindern bildet im Norddeutschen Tiefland sowie in den Voralpen und Mittelgebirgslagen den Produktionsschwerpunkt der meisten Landwirte. Die Schweinehaltung ist im westlichen Niedersachsen und nördlichen Teil Nordrhein-Westfalens besonders stark. Der Ackerbau ist dagegen für knapp drei Viertel der Betriebe in den fruchtbaren Bördegebieten zwischen Hildesheim und Magdeburg der dominierende Betriebszweig.

Die regionalen Gegebenheiten, die Intensität der Landwirtschaft und die Konkurrenz um die Fläche wirken sich stark auf die Pachtpreise aus. Pro Hektar landwirtschaftlicher Fläche werden im Bundesdurchschnitt 203 Euro verlangt. Spitzenpreise werden in den Veredelungsregionen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens, in den Weinbaugebieten der südlichen Bundesländer sowie in den Ackerbaugebieten Bayerns gezahlt. Die Pachtpreise in den östlichen Bundesländern liegen grundsätzlich niedriger.

Um ihre Einkommensmöglichkeiten zu erweitern, sind Landwirte zunehmend als Energiewirte tätig. Bereits 37.400 Betriebe haben das Zukunftsfeld Erzeugung erneuerbarer Energien aus Wind, Sonne und nachwachsenden Rohstoffen für sich entdeckt. Der Schwerpunkt für diesen Betriebszweig liegt im Nordwesten und im Süden Deutschlands. Am häufigsten waren Investitionen in Solartechnik, deutlich kapitalintensiver und damit weniger häufig sind Windkraft- oder Biogasanlagen.

Diese und weitere Regionalergebnisse der Landwirtschaftszählung 2010 sind heute auf einer Pressekonferenz zum Thema „Agrarstrukturen in Deutschland – Einheit in Vielfalt" anlässlich der Messe „Agritechnica 2011" in Hannover vorgestellt worden.

Weitere Regionalergebnisse zu Größe und Struktur landwirtschaftlicher Betriebe, deren Flächenbewirtschaftung und Viehhaltung, den Pachtentgelten und der Bewässerung als spezifischer Maßnahme der Bodenbewirtschaftung sowie zu den Themen Arbeitskräfte und Hofnachfolge finden sich in der Gemeinschaftsveröffentlichung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder „Agrarstrukturen in Deutschland – Einheit in Vielfalt". Diese steht auf der Internetseite www.statistikportal.de im Bereich Veröffentlichungen unter dem Stichwort „Landwirtschaftszählung 2010" zum Download bereit. (LSKN)
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