30.08.2012 | 11:20:00 | ID: 13490 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Durchschnittliche Getreideernte eingebracht - Sommergerste mit Spitzenertrag

Bad Ems (agrar-PR) - Die starken Fröste im Februar verursachten regional zwar hohe Schäden, insgesamt fiel die Getreide- und Rapsernte in Rheinland-Pfalz aber noch durchschnittlich aus.
Nach einer vorläufigen Bilanz des Statistischen Landesamt in Bad Ems liegt die Getreideernte dieses Jahres mit 1,4 Millionen Tonnen nur 0,7 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre.

Gegenüber dem Vorjahr, in dem nur 1,2 Millionen Tonnen geerntet wurden, gab es einen Zuwachs von 14 Prozent. Getreide und Winterraps wurde auf 273.800 Hektar eingebracht. Die Fläche lag 1,5 Prozent unter der des Vorjahres.

Aufgrund der Kahlfröste im Februar 2012 musste ein Teil der mit Winterungen, z. B. Wintergerste, bestellten Flächen neu bestellt werden, unter anderem mit Sommergerste. Deren Anbaufläche nahm um 13 Prozent auf 50.200 Hektar zu.

Der diesjährige Vegetationsverlauf kam der Sommergerste entgegen, so dass mit fast 5,7 Tonnen der bisher höchste durchschnittliche Ertrag ermittelt wurde. Ein vergleichbarer Wert war zuletzt im Jahr 2004 mit 5,6 Tonnen festgestellt worden.

Die Erntemenge betrug insgesamt 285.300 Tonnen (plus 16 Prozent gegenüber dem langjährigen Mittelwert).

Nach wir vor entfällt mehr als die Hälfte der Getreideernte auf Winterweizen (713.000 Tonnen), dessen Anbaufläche aufgrund der Auswinterung nur 102.200 Hektar betrug. Der Hektarertrag liegt mit knapp 7 Tonnen auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts.

Da ein Teil der Winterweizenflächen mit Sommerweizen nachbestellt wurden, beträgt seine Erntemenge dieses Jahr 30.600 Tonnen. Im langjährigen Durchschnitt waren nur 5.700 Tonnen Sommerweizen gedroschen worden.

Neben dem Winterweizen musste auch ein Teil der Wintergerstenflächen wegen der Kahlfröste umgebrochen werden. Die Anbaufläche lag deshalb mit 31.100 Hektar 11 Prozent unter der des Vorjahres.

Da aus wirtschaftlichen Gründen nur ein Teil der geschädigten Flächen umgebrochen wurde, konnten auf einen Hektar nur durchschnittlich 5,4 Tonnen Wintergerste geerntet werden. Der sechsjährige Durchschnittsertrag beträgt dagegen 6 Tonnen. Die Erntemenge liegt mit 166.500 Tonnen fast ein Viertel unter dem langjährigen Durchschnitt.

Wegen der hohen Wirtschaftlichkeit legte Winterraps im Anbau erneut zu. Die Anbaufläche stieg auf 46.000 Hektar (plus 4,9 Prozent). Zwar wiesen viele Rapsflächen witterungsbedingte Schäden auf, aber es erfolgte nur in geringem Umfang ein Umbruch.

Der diesjährige Hektarertrag von 3,2 Tonnen dürfte deswegen auch den langjährigen Durchschnittswert von 3,6 Tonnen nicht erreichen. Gegenüber dem geringen Vorjahresertrag von 2,4 Tonnen konnte aber eine deutliche Steigerung erzielt werden (plus 30 Prozent).

Die Erntemenge (146.100 Tonnen) übertrifft den Vorjahreswert um über ein Drittel. (statistik-rlp)
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