27.08.2014 | 20:05:00 | ID: 18508 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Durchschnittliche Getreideernte - Spitzenertrag bei Winterraps

Bad Ems (agrar-PR) - Die rheinland-pfälzischen Landwirte werden im laufenden Jahr nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems knapp 1,58 Millionen Tonnen Getreide ernten.
Dies stellt gegenüber dem Vorjahr, in dem eine sehr gute Ernte eingebracht wurde, eine Abnahme von fast vier Prozent dar. Das Ergebnis liegt aber rund sechs Prozent über dem Mittelwert der vergangenen sechs Jahre.

Der durchschnittliche Getreideertrag wird rund 6,7 Tonnen je Hektar betragen, im vergangenen Jahr waren es sieben Tonnen. Die Ernte von Getreide und Raps ist in vielen Regionen des Landes bereits abgeschlossen, so dass eine vorläufige Bilanz gezogen werden kann.

Winterraps wird bei der Erntemenge (200.000 Tonnen) gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent zulegen. Im Vergleich zum langjährigen Durchschnittswert beträgt der Zuwachs damit fast 25 Prozent. Ursache hierfür ist ein deutlich höherer Hektarertrag, der von 4,1 Tonnen im Jahr 2013 auf knapp 4,4 Tonnen zulegte.

Getreide wurde 2014 auf 237.200 Hektar und Winterraps auf 45.900 Hektar angebaut. Die Anbauflächen liegen damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die wichtigste Getreideart ist Winterweizen, der auf 117.300 Hektar angebaut wurde.

Der Hektarertrag liegt mit 7,3 Tonnen um sechs Prozent unter dem Vorjahreswert. Gegenüber dem langjährigen Durchschnittsertrag (7,1 Tonnen je Hektar) beträgt der Zuwachs fast vier Prozent. Die erwartete Erntemenge liegt bei 860.000 Tonnen. Das ist ein Plus von neun Prozent gegenüber dem sechsjährigen Mittelwert.

Sommergerste, die im rheinland-pfälzischen Getreideanbau mit 44.100 Hektar eine größere Bedeutung hat, wird mit 5,7 Tonnen je Hektar nahezu den Vorjahreswert von 5,8 Tonnen erreichen. Aufgrund der um fast 5.000 Hektar größeren Anbaufläche steigt die Erntemenge auf 253.000 Tonnen.

Wintergerste verzeichnet mit 35.600 Hektar im Vergleich zum Vorjahr eine Ausdehnung der Anbaufläche um 3.300 Hektar. Der Ertrag beträgt 6,5 Tonnen je Hektar und wird damit das langjährige Mittel um sechs Prozent übertreffen. Gegenüber dem Vorjahr fehlen vier Prozent. Die für Wintergerste geschätzte Erntemenge beläuft sich auf auf 231.000 Tonnen.

Im vergangenen Winter gab es nur wenige kurze Schnee- und Frostperioden. Er war stattdessen sonnenscheinreich, aber erheblich zu trocken und extrem mild. Auch im Frühjahr sorgten Hochdruckgebiete für viel Sonnenschein und geringe Niederschläge. Dementsprechend wies die Vegetation im Frühjahr einen deutlichen Vorsprung auf. Erst im Mai gab es vermehrt Niederschläge.

Der Juni war zu Pfingsten durch eine kurze heiße Phase gekennzeichnet. Der Juli war bei reichlich Sonnenschein deutlich zu warm und sehr regnerisch. Die Getreideernte begann früh und kam trotz wechselnder Witterungsbedingungen bis Anfang August gut voran. Seitdem ruht  die Ernte allerdings aufgrund der häufigen und teils ergiebigen Niederschläge, so dass insbesondere in den höheren Mittelgebirgslagen die Getreideernte nicht abgeschlossen werden konnte und mit Ausfällen und Qualitätseinbußen zu rechnen ist. (statistik-rlp)




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Hektarerträge 2013 & 2014
Hektarerträge 2013 & 2014
Quelle: Statistik-RLP
Getreide- und Winterrapsernte 2013 & 2014
Getreide- und Winterrapsernte 2013 & 2014
Quelle: Statistik-RLP


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