28.10.2009 | 00:00:00 | ID: 3321 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Europäische Kommission will "signifikant" sparen

Hannover (agrar-PR) - EU-Agrarhaushalt
Der Agraranteil am EU-Haushalt soll nach 2013 weiter sinken, und zwar „signifikant“. Wer es noch nicht glauben wollte, wird es voraussichtlich Ende November selbst nachlesen können - in einer Mitteilung der Europäischen Kommission, zu der Präsident José Manuel Barroso das Vorwort geschrieben hat. Wie der Presse- und Informationsdienst Agra-Europe aus einem unveröffentlichten Entwurf zitiert, will Barroso den Fokus der EU-Ausgaben künftig auf die Bereiche Wachstum und Beschäftigung, Klima und Energiesicherheit sowie die Rolle Europas in der Welt richten. Die Kommission fordert in ihrer Mitteilung eine weitere Stutzung der Agrarmarktmaßnahmen zugunsten eines “echten Sicherheitsnetzes”. Ein ausreichendes Nahrungsmittelangebot für die wachsende Weltbevölkerung könnte durch die Erhöhung der Produktivität sowie mehr Forschung, technische Hilfe und Wissensvermittlung sichergestellt werden. Das aktuelle System entkoppelter Direktzahlungen wird in dem Bericht insofern gewürdigt, als dass es die Landwirte zu einer größeren Marktorientierung anhalte und vereinbar mit den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) sei. Die Grundzüge der Betriebsprämienregelung seien beizubehalten, die Unterstützung aber nicht mehr auf Basis eines früheren Produktionsniveaus, sondern für die Bereitstellung öffentlicher Güter gewährt werden. Als Beispiele genannt werden Qualität und Sicherheit von Nahrungsmitteln, nachhaltige Bewirtschaftungsformen und Beiträge zur Abmilderung des Klimawandels. Gleichzeitig wird eine neuerliche Kopplung von Zahlungen an bestimmte Sektoren ausgeschlossen. Der Kernbereich der Agrarbeihilfen soll sich an zentralen Zielen der EU-Agrarpolitik wie der Nahrungsmittelproduktion ausrichten. Allerdings könnten Landwirte zusätzliche Mittel über freiwillige Agrarumweltmaßnahmen oder auch aus anderen Bereichen wie Forschung, Beschäftigung oder Transport erhalten. Die Kommission scheut sich nicht davor, den Mitgliedstaaten nahezulegen, einen gewissen Teil der aktuellen Agrarausgaben zu renationalisieren oder Direktbeihilfen zu kofinanzieren. Gleichzeitig wird beschwichtigt, dass eine Reform der Einkommensstützung nur schrittweise eingeführt werden sollte und Begleitmaßnahmen umfassen könnte.
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