31.05.2013 | 09:20:00 | ID: 15157 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Fakten und Zahlen aus Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin (agrar-PR) - Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei hatten 2012 an der Bruttowertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern einen Anteil von 3,9 Prozent und damit den relativ höchsten im Vergleich aller Länder der Bundesrepublik Deutschland.
Den Weltbauerntag nimmt das Statistische Amt zum Anlass, ausgewählte Zahlen und Fakten zur einheimischen Landwirtschaft auf einen Blick darzustellen.

Die 4.725 Landwirtschaftsbetriebe (2010) bewirtschaften eine landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) von 1,34 Millionen Hektar (Anteil an Deutschland: 8,1 Prozent). Bundesweit ist die Flächenausstattung mit durchschnittlich 286 Hektar die größte, der Arbeitskräftebesatz mit rund 1,3 Arbeitskräfteeinheiten je 100 Hektar LF der niedrigste. Großbetriebliche Strukturen, schwache Ausprägung arbeitskräfteintensiver Zweige der Landwirtschaft einschließlich des Gartenbaus und geringe Intensität der Viehhaltung sind dafür ausschlaggebend.

2012 wurden im Land mit 4,15 Millionen Tonnen 9,1 Prozent der deutschen Getreideernte erzeugt. Bei Raps belief sich mit 0,78 Millionen Tonnen der Anteil auf 16,2 Prozent. In keinem Land wird so viel Raps angebaut wie in Mecklenburg-Vorpommern: Im Sommer 2013 wird Raps von fast 250.000 Hektar, das sind 23 Prozent des Ackerlandes, zu ernten sein. Der Anbau von Kartoffeln hingegen, für das damalige Mecklenburg einst eine bedeutende und typische Ackerfrucht, hat sich innerhalb von 20 Jahren mehr als halbiert (2013: 11.600 Hektar).

Im Gemüsebau ist der großflächige Anbau verschiedener Salate bemerkenswert, die 42 Prozent der Gemüseanbaufläche einnehmen; so hoch ist der Anteil in keinem anderen Land (Deutschland: 12 Prozent). 18 Prozent des Freilandgemüses wurden 2012 in Mecklenburg-Vorpommern ökologisch erzeugt; bundesweit waren es 9 Prozent.

Beim Baumobst verfügt das Land zwar nur über wenige Betriebe (35 Betriebe mit 1.619 Hektar Baumobstfläche), jedoch sind diese mit durchschnittlich 46 Hektar die größten in Deutschland (im Mittel: 6 Hektar). In 25 Betrieben wird auf zusammen 605 Hektar Strauchbeerenobst angebaut, das fast zur Hälfte ökologisch erzeugt wird. Den mit 37 Prozent höchsten Anteil am Bundesergebnis hat hier der Sanddorn auf einer Fläche von 209 Hektar. Nur sehr geringe Bedeutung haben Baumschulen und spezialisierte Zierpflanzenbetriebe, deren Anteil in Deutschland bei jeweils 0,9 Prozent liegt.

Die Viehbestände in den Landwirtschaftsbetrieben haben sich in den vergangenen Jahren stabilisiert und tendenziell leicht erhöht. Allerdings wird in mehr als einem Drittel aller Betriebe kein Vieh gehalten. Mit 544.600 Rindern, darunter 177.900 Milchkühen, hat der Nordosten am Gesamtbestand in Deutschland einen Anteil von 4,4 bzw. 4,2 Prozent.

Die Rinderhaltungen hatten 2012 eine Durchschnittsgröße von 174 Tieren (Deutschland: 77 Tiere). Die Milchkuhhaltungen verfügten über durchschnittlich 198 Tiere (Deutschland: 31 Tiere). Der Anteil der 864.000 Schweine am Bundesergebnis liegt bei 3,1 Prozent. Bei den 69.200 Schafen beträgt er 4,2 Prozent.

Gering ist der Anteil Mecklenburg-Vorpommerns an der gewerblichen Fleischerzeugung in Deutschland. Insgesamt, ohne Geflügel, beläuft er sich mit 87.000 Tonnen auf lediglich 1,3 Prozent, darunter bei Rindfleisch auf 3,4 Prozent und bei Schweinefleisch auf 0,9 Prozent.


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