26.11.2011 | 12:45:00 | ID: 11508 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Flächenverbrauchsuhr tickt noch zu schnell

Hannover (agrar-PR) - Niedersachsens Landwirte suchen Unterstützung: Der Flächenverbrauch geht ungeachtet allen politischen Beteuerungen zum Gegenlenken fast ungebremst weiter.
Nun geht der Deutsche Bauernverband mit seiner Kampagne „Stoppt Landfraß" einen Schritt weiter und bittet um Unterschriften, um eine Petition des Deutschen Bundestages auf den Weg zu bringen. Sie soll auf gesetzlichem Weg den Schutz landwirtschaftlicher Nutzflächen zum Ziel haben und zugleich den Flächenverbrauch durch Überbauung und auch Ausgleichsmaßnahmen wirksam reduzieren. Das Landvolk Niedersachsen hat die Thematik bereits vor einigen Jahren erstmals auf seiner Mitgliederversammlung aufgegriffen, vermisst aber immer noch konkrete Taten. So tickt auch in Niedersachsen die Flächenverbrauchsuhr nahezu ungebremst weiter.

Tag für Tag gehen im Agrarland Niedersachsen 16 Fußballfelder oder eine Fläche von 16 ha durch Überbauung verloren. In einer Woche verlieren damit fast zwei niedersächsische Durchschnittshöfe mit einer Fläche von 62 ha ihr wichtigstes Produktionsmittel. Zusätzlich wird die landwirtschaftliche Nutzfläche durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen beschnitten. Ganz konkret stoßen sich derzeit beispielsweise Landwirte entlang der Autobahn A 2 zwischen Hannover und Helmstedt an den Plänen für drei neue LKW-Parkplätze. Sie regen unter anderem an, die bereits versiegelten Flächen am ehemaligen Grenzübergang Marienborn zu nutzen und dafür auf den Neubau auf bestem Ackerland im Raum Helmstedt zu verzichten.

Nach einer vom Deutschen Bauernverband in Auftrag gegebenen Umfrage stufte jeder zweite von gut 1.000 Befragten den Flächenverbrauch auf Kosten landwirtschaftlicher Nutzfläche als zu hoch ein. Vier von fünf Befragten sorgen sich dabei um Landschaft, Natur und Arten, drei von vier Befragten stuften bei der Anfang November durchgeführten Umfrage auch den unwiederbringlichen Verlust von Boden als Nachteil ein. Auf konkrete Maßnahmen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs angesprochen, kann sich eine große Mehrheit mit weniger Neubaugebieten und einer besseren Nutzung vorhandener Flächen in Städten und Orten oder auch dem Recycling von Industriebrachen anfreunden.

Den Vorschlag, weniger Straßen zu bauen, unterstützt aber nur noch gut jeder dritte Befragte. Das Landvolk Niedersachsen bittet auf allen Veranstaltungen nun mit dem Deutschen Bauernverband um Unterstützung für die Petition. Großen Zuspruch fand die Aktion bereits auf der Agritechnica in Hannover. (LPD)
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