Schwerin (agrar-PR) - Der Anbau von Freilandgemüse hat sich 2010 gegenüber dem Vorjahr auf 1 898 Hektar verringert. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes betrifft das vor allem die verschiedenen Salate und Kohlgemüse, deren Flächen um 15 bzw. 14 Prozent reduziert wurden. Unter Glas sank der Gemüseanbau auf den geringsten Umfang der vergangenen zwanzig Jahre und erfolgte auf nur noch 13,2 Hektar.
Die
Erzeugung von Gemüse ist in immer stärkerem Maße von den Forderungen
des Marktes nach großen einheitlichen Partien abhängig. Daneben wirken
sich auch die Witterungsbedingungen während der Vegetationszeit und
weitere Einflussfaktoren auf das Artenspektrum aus. Vor allem
wirtschaftliche Überlegungen prägen den Unter-Glas-Anbau.
In Mecklenburg-Vorpommern bauen insgesamt
117 Gartenbau- und Landwirtschaftsbetriebe Gemüse an, 91 von ihnen im Freiland und bzw. oder 68 unter Glas bzw. in Folienzelten.
Kennzeichnend für den
Gemüseanbau im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr sind Veränderungen im Artenspektrum. So konzentriert sich der Flächenrückgang beim
Kohlgemüse um 14 Prozent vor allem auf Brokkoli, Weißkohl und Blumenkohl, während der Anbau von Rosenkohl leicht ausgedehnt wurde.
Blattgemüse - das sind fast ausschließlich die verschiedensten Arten
Salate
- wurde erstmals seit Jahren weniger angebaut. An der Verringerung um
15 Prozent haben Eissalat, von 94 auf 56 Hektar, und Römischer Salat
(Romana bzw. Salatherzen), von 506 auf 438 Hektar, den größten Anteil.
Andererseits ist Kopfsalat von einer wesentlich größeren Fläche als im
Vorjahr zu ernten (2009: 95 Hektar; 2010: 126 Hektar).
Spargel in ertragsfähigen Anlagen blieb mit 263 Hektar auf dem Niveau des Vorjahres. Bei
Möhren und Karotten
bestätigte sich der kontinuierliche Flächenzuwachs in den letzten
Jahren (+ 4 Prozent im Vergleich zu 2009, nunmehr 166 Hektar).
Der
Gemüseanbau unter Glas
ist um ein Drittel gegenüber 2009 auf nur noch 13,2 Hektar
zurückgegangen. Allein bei Tomaten verringerte sich die Anbaufläche von
15,1 auf 8,9 Hektar.