Hamburg (agrar-PR) -
Durchschnittliche Getreide- und Rapserträge Nach der zweiten, noch vorläufigen Ernteberechnung des Statistikamtes Nord ergibt sich für
Schleswig-Holstein
eine Getreideernte von 2,5 Mio. Tonnen (t). Im Landesmittel bewegen
sich die Erträge des Wintergetreides im Durchschnitt der letzten Jahre.
Auf einer gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent eingeschränkten
Getreideanbaufläche wird die diesjährige Getreideerntemenge um zehn
Prozent unter der des Rekordvorjahres 2009 liegen. Gründe hierfür sind
neben der geringeren Anbaufläche die gegenüber 2009 niedrigeren
Hektarerträge. Allein 1,9 Mio. t oder drei Viertel der Getreideernte
entfallen auf den Winterweizen, der auf 210 000 Hektar (ha) angebaut
wurde.
Die Herbstbestellung wurde unter guten
Bodenbedingungen durchgeführt. Alle vorgesehenen Wintergetreideflächen
konnten ausgesät werden. Der anschließend lange, kalte Winter führte
jedoch zu einer Ausdünnung vieler Bestände. Es mussten aber nur
vereinzelt Flächen aufgrund von Auswinterungsschäden umgebrochen werden.
Die Vegetation lag im Frühjahr um etwa drei Wochen zurück. Es folgten
weiterhin kühle Temperaturen bis Ende Mai, die die Entwicklung der
Pflanzen hemmten. Eine ausgeglichene Niederschlagsverteilung bis Juni
führte zu einer guten Jugendentwicklung des Getreides. Im heißen,
niederschlagsarmen Juli mit Temperaturen bis 35°C kam es besonders auf
leichten Standorten zu Trockenschäden. Mitte Juli wurde in den südlichen
Landesteilen und auf den leichten Böden des Geestrückens mit der Ernte
der Wintergerste begonnen. Die Getreide- und Rapsernte wurde ab Anfang
August immer wieder durch Regenfälle unterbrochen.
Bei den Erträgen sind regional starke Unterschiede
zu verzeichnen. Während auf den guten Marschböden und auf Flächen im
östlichen Hügelland durchaus Spitzenerträge gedroschen werden, zeigen
sich insbesondere auf den leichten Geestböden Ertragseinbußen durch die
Trockenheit.
Bei einer gegenüber 2009 fast unveränderten
Anbaufläche von 114 000 ha und einem Durchschnittsertrag von gut 42
dt/ha wird die Rapsernte rund 485 000 t betragen. Der
Durchschnittsertrag liegt damit um rund neun Prozent unter dem
Spitzenergebnis des Vorjahres, wodurch auch die Erntemenge um 54 000 t
oder rund ein Zehntel niedriger liegen wird als im Jahr 2009.