Hannover (agrar-PR) - Pünktlich zum Erntebeginn kam der zuvor so lang herbeigesehnte Regen.
Nach dem sehr frühen Start der Wintergerstenernte kommt der Mähdrusch
nun nach Angaben des Landvolkes Niedersachsen nur stockend voran. Bei
überwiegend unbeständigem Wetter hatten die Bauern nur wenige
Zeitfenster mit günstigen Erntebedingungen. Während auf den leichteren
Böden im Norden ein Großteil der dort sehr früh abgereiften
Wintergerste noch vor dem Regen gedroschen werden konnte, steht im
südlichen Niedersachsen das meiste noch auf dem Halm. Vereinzelt wurden
zwar Regenpausen zur Fortsetzung der Arbeiten genutzt, häufig war das
Erntegut aber zu feucht und muss nachgetrocknet werden. Durch den
stockenden Ernteverlauf sowie zurückgenommene Ernteschätzungen scheint
sich der Markt für Wintergerste jetzt etwas zu stabilisieren. Dennoch
bleiben die Preisangebote des Handels nach wie vor unbefriedigend,
zumal die jetzt geerntete Gerste durch hohe Diesel- und Düngerpreise
mit deutlich höheren Kosten als in der Vergangenheit erzeugt worden
ist. Nach den Niederschlägen hat sich die kritische Wasserversorgung
der Äcker etwas entspannt, Weizen und Roggen sind aber bereits so weit
in der Abreife fortgeschritten, dass sich der Regen kaum noch auf die
Erträge auswirken wird. Starkregen in Verbindung mit starkem Wind hat
aber im südlichen Niedersachsen zu starkem Lager beim Mais geführt, das
es in dieser Schärfe dort noch nicht gegeben hat.