16.06.2009 | 00:00:00 | ID: 863 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Grünland ökonomisch und ökologisch von zentraler Bedeutung

Bad Kreuznach (agrar-PR) - "Ideen und Initiativen für den ländlichen Raum - Idees et initiatives pour l'espace rural" stand in großen Lettern über dem Eingang zum Infozelt der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz beim 3. Internationalen Grünlandtag. Nach Bansions in Belgien 2007 und Ettelbrück in Luxemburg 2008 war in diesem Jahr Kyllburgweiler Standort der Informations­veran­staltung für Fachleute und interessierte Laien. Für die Landwirtschaftskammer Rhein­land-Pfalz betonte Vizepräsident Heribert  Metternich die zentrale ökonomische und ökologi­sche Be­deutung des Grünlands.

Grünland   nehme in Rheinland rd. 35 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ein und präge vor allem in den Mittelgebirgen die Landschaft. Grünland erfülle neben seiner Haupt­aufgabe, der  Erzeugung von hochwertigem Futter  für 390.000 Rinder, 28.000 Pferde und 122.000 Schafe im Land, weitere wichtige Funktionen als Lebensraum für Flora und Fauna, als Schutz vor Erosion, als Wasserspeicher und Sauerstoffproduzent. Mit Grünland verbin­den Touristen  Erholungswert und verweisen damit auf eine neue wirtschaftliche Funktion. Zur Erhaltung und Optimierung dieser vielfältigen  Aufgaben betrachtet Vizepräsident Met­ternich angepasste Bewirtschaftungsmaßnahmen von größter Bedeutung. Unverzichtbar sei die Leistung des Wirtschaftsgrünlands als Grundlage für die Produktion von Milch und Fleisch, über die in der rheinlandpfälzischen Landwirtschaft etwa 60 Prozent  des Einkom­mens erwirtschaftet werden.  Je nach Standort, Pflanzenbestand und Nutzung werden Ener­gieerträge von etwa 10.000 bis über 60.000 Megajoule Nettoenergie-Laktation (Mj NEL) pro ha  erzielt. Diese Bandbreite mache deutlich, welche Reserven noch im Grünland stecken. Gerade die aktuelle Situation am Milchmarkt zeige, dass diese Potenziale zur Senkung der Produktionskosten von Milch und Fleisch aber auch zur Entlastung des Pachtmarktes im Einzugsbereich von Biogasanlagen zwingend genutzt werden müssen. Dies, so Metternich, bedingt allerdings ein optimales Grünland­management auf der Basis der durchge­führ­ten Prüfungen und Versuche  zu Arten, Sorten, Mischungen, Düngung, Pflanzenschutz, Nut­zungsstrategien sowie Futterkonservierung und Maßnahmen zur Stabilisierung und Er­neue­rung von Grünlandnarben. In gleicher Weise bedeutend betrachtete er die Versuche  zu Ar­ten und Mischungen im Bereich des rd. 20.000 ha umfassenden Feldfutterbaues auch als Alternative zu den 24.000 ha Maisanbau und vor dem Hintergrund der Einsparung von Mine­raldünger durch die N-Leistung  der Leguminosen.

 

Als vorbildlich bezeichnete Metternich die Arbeit des  Fachbereichs Grünland des DLR Eifel. Hier werde für die rheinland-pfälzische Grünlandwirtschaft und darüber hinaus im internatio­nalen Verbund Basisarbeit geleistet, die über Beratung, Publikationen und Ausbildung des Berufsnachwuchses in der Praxis vermittelt  wird. Hierzu werde auch durch die Landwirt­schaftskammer über ihren Grünlandausschuss in konstruktiver Zusammenarbeit mit dem DLR Eifel etwa im Bereich der Berufsbildung aktiv beigetragen.
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