Bonn (agrar-PR) - Die Getreidefelder sehen ganz normal aus, aber das Getreide wird nicht zu
Brot verarbeitet, sondern sichert die Ernte für nächstes Jahr. Auf
14 571 Hektar wächst in Nordrhein-Westfalen Saatgut der verschiedensten
Kulturen, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.
Besonderes Augenmerk legen die Bauern bei der Saatgutvermehrung darauf, dass
wenige Unkräuter auf den Äckern stehen, denn die Unkrautsamen können
nur zum Teil aus dem geernteten Saatgut aussortiert werden. Die Vermehrungsflächen
werden regelmäßig kontrolliert, zum Beispiel auf Unkräuter,
aber auch, ob die Pflanzen gesund sind, sonst kann die Ernte nicht als Saatgut
verkauft werden.
Schwerpunkt in den 803 Vermehrungsbetrieben sind die Wintergetreidesorten,
allen voran der Winterweizen mit 5 562 Hektar oder 39 Prozent der gesamten
Vermehrungsfläche. Wintergerste wächst auf 3 338 Hektar, Triticale
- eine Kreuzung aus Weizen und Roggen - steht auf 952 Hektar. Ebenfalls größere
Bedeutung haben Raps mit 1 430 Hektar und Gräser mit 1 684 Hektar.
Die Vermehrungsfläche in NRW ist 2009 etwa 3,5 Prozent kleiner als im
Vorjahr. Dies liegt am gesunkenen Anteil der Rapsvermehrung mit minus 17,4
Prozent und dem um 5,7 Prozent geringeren Gräseranteil für Wiesen
und Weiden. Ebenfalls rückläufig ist die Vermehrung von Sommergetreide.
Der Wintergetreideanteil ist dafür leicht gestiegen.